Tesseren des 2./3. Jahrhunderts n. Chr. Pb-Tessera (gegossen), um 150/200; 1.35 g.
RÖMISCHE MÜNZEN
TESSEREN UND SPINTRIEN
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Pb-Tessera (gegossen), um 150/200; 1.35 g. Phallus//Fortuna steht r. dahinter Füllhorn (?). Scholz in NZ 25 (1893) 447; Rostovtzeff, Tesserarum Urbis Romae 914.
Von größter Seltenheit. Fast sehr schön
Erworben im August 2012 aus dem Lager der Firma Künker am Dom, München.
Die Tessera wurde vermutlich unter Antoninus Pius angefertigt. Eine spätere Herstellung ist jedoch ebenfalls denkbar. Das Zentrum der Produktion solcher Tesseren war ohne Zweifel Ostia. Möglicherweise entstanden sie ebenfalls in Rom. Bezüglich ihres Fundkontextes sind sie häufig mit Badeanlagen assoziiert. Beispielsweise konnte eine große Anzahl derartiger Tesseren in der sogenannte Terme dei Cisiarii in Ostia gefunden werden. Diese Badeanlage verdankt ihren Namen einem Mosaik im Frigidarium, das zweirädrige Kutschen (lat. cisium) zeigt, deren Fahrer (lat. cisiarii) für den Warentransport zwischen Rom und Ostia zuständig waren. Die Darstellungen auf den entdeckten Tesserae reichen von Elefanten, über Anker, Amphoren und Palmzweigen, zu Fortunae und Phalli. Sowohl die Göttin des Glücks als auch der Phallus symbolisieren dabei Reichtum und Wohlstand. Siehe hierzu Rowan, Clare, Tokens and Social Liefe in Roman Imperial Italy, Cambridge 2023, S. 114-120.