Artavasdus, 742-744 und Nicephorus. Ô-Solidus, Constantinopolis; 4.43 g. DOC 3 a; Sear 1543.
BYZANTINISCHE MÜNZEN
BYZANZ
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Ô-Solidus, Constantinopolis; 4.43 g. Beiderseits drapierte Büste v. v. mit Krone und Patriarchenkreuz.
DOC 3 a; Sear 1543.
Von größter Seltenheit. Sehr schön
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 397, Osnabrück 2023, Nr. 3084.
Leo III. verstarb am 18. Juni 741. Sein leiblicher Sohn Constantinus V. war zu diesem Zeitpunkt bereits Kaiser. Doch im Sommer 742 ergriff der Adoptivbruder des Constantinus V. Artavasdos, den Purpur und erklärte seinen eigenen Sohn Nicephorus zum Mitregenten. Es kam zum Bürgerkrieg, den Constantinus V. nach einer Belagerung der Hauptstadt wohl im November 744 gewann. Papst Zacharias, ein Ikonodule, erkannte offensichtlich Artavasdus als Kaiser an und schickte im Juni 743 eine Gesandtschaft nach Constantinopel zu dem Ikonodulen Artavasdus. Die Gesandschaft saß schließlich durch die Blockade der Hauptstadt bis zum Ende des Winters 744/745 in Constantinopel fest und wurde schließlich vom Ikonoklasten Constantinus V. zurückgeschickt. In der Biographie des Zacharias im Liber Pontificalis liest es sich freilich anders: Zwar wird die Bilderverehrung des Papstes hervorgehoben, aber auch seine Treue zu Constantinus V. der heldenhaft den verräterischen Rebellen Artavasdus bekämpft hat... Siehe hierzu Zuckerman, Constantin, Learning from the Enemy and More. Studies in "Dark Centuries" Byzantium, in: Millennium. Jahrbuch zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n. Chr. 2 (2005), S. 92 ff.