Septimius Severus, 193-211 für Julia Domna. Æs, Korinth (Corinthia); 5.53 g. Slg. BCD -.
RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Æs, Korinth (Corinthia); 5.53 g. Drapierte Büste l. dahinter Füllhorn, davor ovaler Gegenstempel: Bärtiger Kopf r. (Howgego -)//Tempel auf Akrokorinth, darin Aphrodite. Auktion Lanz 149, München 2010, Nr. 444; Edwards -;
Slg. BCD -.
Von allergrößter Seltenheit. Wohl Unikum. Felder min. geglättet, sehr schön
Exemplar der Auktion Lanz 149, München 2010, Nr. 444.
Der Kopf des Gegenstempels wirkt wie eine Darstellung des Septimius Severus. Howgego kennt dessen Gegenstempel jedoch lediglich in einer anderen Größe (vergl. Howgego 64).
Beim Akrokorinth handelt es sich um einen Berg südlich der Stadt Korinth, der als Akropolis der antiken Polis als Verteidigungsanlage diente. Gleichsam fanden sich hier die bedeutensten Kultstätten der Stadt, darunter der auf der Münze dargestellte Aphroditetempel. Obwohl der ganze Berg der Göttin geweiht war, berichtet Pausanias (II 5,1), dass der Tempel nur geringe Ausmaße besaß. Von Strabon (VIII 6,20) ist zudem überliefert, dass dem Tempel mehr als 1000 Hierodulen (Hetären), also Tempelprostituierte, zugehörig waren. Diese werden als Weihgeschenke charakterisiert, die wohl erstmals 464 v. Chr. durch den Korinther Xenophon für einen Doppelsieg bei den Olympischen Spielen "gestiftet" wurden. Siehe hierzu Lenschau, Thomas, Akrokorinthos, in: RE Suppl. IV (1924), Sp. 1004-1006; Scheer, Tanja, Tempelprostitution in Korinth?, in: Dies./Lindner, Martin (Hrsg.), Tempelprostitution im Altertum: Fakten und Fiktionen, Heidelberg 2009, S. 221-267.