Urkunden-Nachlaß des kurhessischen Ministers Johann Carl Rohde (1812-1888), bestehend aus insgesamt neun Dokumenten. 1) Kurfürstlich Hessischer Wilhelms-Orden, Beglaubigungs-Schreiben (Verleihungsdiplom) zum Ritterkreuz für den vortra
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
HESSEN, LANDGRAFSCHAFT (BIS 1803 UND 1815 BIS 1866) UND KURFÜRSTENTUM (1803-1807) HESSEN (-KASSEL)
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2)Benachrichtigungsschreiben der Kurfürstlichen Ordens-Kommission über die Verleihung, datiert Cassel am 20. November 1851;
3) Kurfürstlich Hessischer Wilhelms-Orden, Beglaubigungs-Schreiben (Verleihungsdiplom) zum Komturkreuz 2. Klasse für den Vorstand des kurhessischen Ministeriums der Justiz Rohde, datiert Kassel am 1. Oktober 1856, mit Lacksiegel und Originalunterschrift von Kurfürst Friedrich Wilhelm I.;
4) Übersendungsschreiben des General-Adjutanten des Kurfürsten zum Komturkreuz 2. Klasse, datiert Wilhelmshöhe am 1. Oktober 1856, mit Originalunterschrift des Generalmajors von Lossberg;
5) Übersendungsschreiben der Kurfürstlichen Ordenskommission zum Verleihungsdiplom, datiert Wilhelmshöhe am 1. Oktober 1856, mit Originalunterschrift des Generalmajors von Lossberg;
6)Kurfürstlich Hessischer Wilhelms-Orden, Beglaubigungs-Schreiben (Verleihungsdiplom) zum Komturkreuz 1. Klasse für den Finanzminister Rohde, datiert Wilhelmshöhe am 21. Juni 1862, mit Lacksiegel und Originalunterschrift von Kurfürst Friedrich Wilhelm I.;
7) Übersendungsschreiben der Kurfürstlichen Ordenskommission zum Verleihungsdiplom, datiert Wilhelmshöhe am 1. Oktober 1856, mit Originalunterschrift des Generalmajors von Lossberg;
8) Königlich Bayerischer Verdienstorden vom heiligen Michael, Verleihungs-Brevet zum Großkreuz für den kurfürstlich hessischen Finanzminister Rohde, datiert München, am 6. Juni 1866, mit Prägesiegel und Originalunterschrift.9) Rückgabe-Bestätigung des königlichen geheimen Expeditions-Amts des Staatsministeriums des königlichen Hauses und des Aeussern für das nach dem Tode Rohdes zurückgegeben Großkreuz des Königlich Bayerischen Verdienstordens vom heiligen Michael, datiert München, am 8. März 1888, mit Dienstsiegel und Unterschrift.
Die Dokumente im Großen und Ganzen ordentlich erhalten, dennoch ein- oder mehrfach gefaltet, vereinzelt stockfleckig und an den Rändern einzelne Einrisse.
9, II-
Das an Johann Carl Rohde verliehene Set eines Komturs 1. Klasse des Kurfürstlich Hessischen Wilhelms-Ordens bieten wir unter Kat.-Nr. 394 an, seinen Siegelring unter Kat.-Nr. 498.
Johann Carl Rohde wurde am 10. Oktober 1812 als ältester Sohn des Kaufmanns, Bürgermeisters und Abgeordneten Carl Wilhelm Rohde (1785-1857) und dessen Ehefrau Henriette Christine geb. Quans (geb. 1790) in Homberg (Efze) geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen, Marburg und Heidelberg absolvierte er eine Laufbahn im kurhessischen Justizdienst. 1849 zum Vortragenden Rat im Innenministerium ernannt, wurde er 1856 zum Vorstand des kurhessischen Ministeriums der Justiz (Justizminister) berufen und zum kurhessischen Staatsrat ernannt. 1862 erfolgte seine Berufung als kurhessischen Finanzminister, 1865 zum kurhessischen Innenminister und 1865 (bis 1866) erneut zum Finanzminister. Von Kurfürst Friedrich Wilhelm I. (1802-1875, reg. von 1847 bis 1866) ist Rohde zum Testamentsvollstrecker eingesetzt worden.
Mit Datum vom 15. November 1851 wurde ihm das Ritterkreuz des Kurfürstlich Hessischen Wilhelms-Ordens verliehen. Am 1. Oktober 1856 erhielt er das Komturkreuz 2. Klasse des Ordens, und am 21. Juni 1862 das Komturkreuz 1. Klasse. Mit Datum vom 6. Juni 1866 wurde ihm das Großkreuz des Königlich Bayerischen Verdienstordens vom heiligen Michael verliehen.
Am 22. Februar 1888 starb Johann Carl Rohde in seinem Geburtsort Homberg (Efze) und wurde wohl auch dort beigesetzt.