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Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1922-1934) bzw. Österreichischer Verdienstorden (1934-1938). 1. Modell (1922 bis 1934 bzw. 1938), Bruststern, 2. Ausführung, zum Großen Goldenen Ehrenzeichen am Bande bzw. zum Großkreuz 1. Klass

EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
ÖSTERREICH, (ERSTE) REPUBLIK (1918-1934)

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Номер лота 1061




Оценочная цена: 750.00 €
Присуждение: 650.00 €


Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1922-1934) bzw. Österreichischer Verdienstorden (1934-1938). 1. Modell (1922 bis 1934 bzw. 1938), Bruststern, 2. Ausführung, zum Großen Goldenen Ehrenzeichen am Bande bzw. zum Großkreuz 1. Klasse, Silber brillantiert und reperciert, teilweise vergoldet und emailliert, oberflächlicher Emaille-Chip auf dem linken Kreuzarm, auf der Rückseite Herstellerbezeichnung der Firma C. F. Rothe & Neffe in Wien, an Nadel. BWK1 781 bzw. 795; ZK2 2159.


R 1, II-

Laut Schmidt (in SR1 S. 92) ist das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande zwischen 1925 und 1934 an 12 Österreicher und an 102 Ausländer, das Großkreuz 1. Klasse zwischen 1934 und 1938 an 4 Österreicher und an 29 Ausländer, also insgesamt nur 147 Mal verliehen worden.

Nachdem mit Gesetz vom 3. April 1919 (veröffentlicht im Staats-Gesetzblatt Nr. 211) alle weltlichen Ritter- und Damenorden (des Kaiserreichs) aufgehoben worden waren, wurde das Ehrenzeichen am 4. November 1922 vom Österreichischen Nationalrat per Gesetz (veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Nr. 16 von 1923) gestiftet, das Statut vom 28. Februar 1923 wurde im Bundesgesetzblatt Nr. 117 von 1923 veröffentlicht. Am 26. März 1924 erließ die österreichische Bundesregierung eine Verordnung über ein neues Statut (veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Nr. 95 von 1924). Diesem zufolge wurde das Ehrenzeichen in 10 Graden (Großstern, Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande, Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern, Großes Goldenes Ehrenzeichen, Großes Silbernes Ehrenzeichen, Goldenes Ehrenzeichen, Silbernes Ehrenzeichen, Goldene Medaille, Große Silberne Medaille und Silberne Medaille) verliehen. Mit Verordnung der Bundesregierung vom 2. April 1925 (veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Nr. 125 von 1925) wurde den Bruststernen eine neue, mehr traditionelle Form gegeben (2. Ausgabe), und mit Verordnung der Bundesregierung vom 9. Oktober 1925 (veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Nr. 403 von 1925) erhielt auch das Große Silberne Ehrenzeichen eine neue Gestaltung (2. Ausgabe). Mit Verordnung der Bundesregierung vom 7. Mai 1926 (veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Nr. 120 von 1926) wurden drei weitere Grade geschaffen (Großes Ehrenzeichen am Bande, Großes Ehrenzeichen mit dem Stern und großes Silbernes Ehrenzeichen), wobei das bisherige Große Ehrenzeichen (also die Steckdekoration) in Großes Silbernes Ehrenzeichen umbenannt wurde und dessen Bezeichnung ein neuer Grad gegeben wurde. Mit Verordnung vom 17. Juni 1927 (veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Nr. 204 von 1927) schuf die Bundesregierung weitere drei Grade (Goldenes Verdienstzeichen, Silbernes Verdienstzeichen und die Bronzene Medaille). Mit Verordnung der Bundesregierung vom 8. März 1930 (veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Nr. 73 von 1930) wurden nun alle diese Ergänzungen zu einem neuen Statut zusammengefaßt. Nachdem mit der neuen Verfassung vom 1. Mai 1934 Österreich zum Bundesstaat (auch als "Ständestaat" bezeichnet) geworden war, stiftete die Bundesregierung am 24. September 1934 den Österreichischen Verdienstorden sowie die diesem affiliierten Österreichischen Verdienstkreuze und Österreichischen Verdienstmedaillen, unter Aufhebung des bisherigen Ehrenzeichens für Verdienst um die Republik Österreich. Der neue Orden hatte insgesamt 10 Klassen (Großstern, Großkreuz 1. Klasse und Großkreuz, Komturkreuz 1. mit dem Stern und Komturkreuz mit dem Stern, Komturkreuz 1. Klasse und Komturkreuz, Offizierskreuz, Ritterkreuz 1. Klasse und Ritterkreuz), das Verdienstzeichen zwei (Goldenes und Silbernes Verdienstzeichen) und die Verdienstmedaille vier Klassen (Goldene, Große Silberne, Silberne und Bronzene Verdienstmedaille). Die Gestaltung der Insignien des neuen Ordens entsprach der des bisherigen Ehrenzeichens. Mit Verordnung der Bundesregierung vom 23. August 1935 (veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Nr. 351 von 1935) wurde schließlich noch über dem Großkreuz 1. Klasse die Klasse des Großkreuzes 1. Klasse mit dem Adler eingefügt. Mit dem sogen. "Anschluß" Österreichs an das Deutsche Reich am 15. März 1938 wurden die Verleihungen des Österreichischen Verdienstordens, des Österreichischen Verdienstkreuzes und der Österreichischen Verdienstmedaille eingestellt. Im neuen "Großdeutschen Reich" war das Tragen sämtlicher Insignien sowohl des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich wie auch des Österreichischen Verdienstordens, des Österreichischen Verdienstzeichens und der Österreichischen Verdienstmedaille generell verboten.