Portugalöser zu 10 Dukaten o. J. (1578-1582). Fb. 1091; Gaed. 4 var.; Slg. Vogel (Auktion Künker 221) 8439.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
HAMBURG, STADT
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Fb. 1091; Gaed. 4 var.; Slg. Vogel (Auktion Künker 221) 8439.
GOLD. Von großer Seltenheit. Fassungsspuren, sehr schön
Die Prägung der Portugalöser geht auf König Manuel I. von Portugal zurück, der diesen Münztyp ("Portuguez") zuerst 1499 zu 10 Cruzados im Wert von zunächst 3.900, seit 1517 4.000 Reis prägen ließ. König Manuel war Großmeister des Christusordens und setzte deshalb das Christuskreuz auf die Rückseite. In Portugal wurden die Portuguez bis 1559 geprägt. Sie spiegelten den Reichtum Portugals durch den Handel mit Indien wider.
Hamburg prägte seit der Mitte des 16. Jahrhunderts 10-Dukatenstücke ("Portugalöser") sowie doppelte, Halb- und Viertelportugalöser, die den portugiesischen Portuguez als Vorbild hatten. Auf der Vorderseite prangte das Stadtwappen, die Stadtburg, in einem doppelten Schriftkreis, in dem ausdrücklich auf das portugiesische Vorbild hingewiesen wurde. Die Rückseite ziert ein portugiesisches Kreuz. Im 17. Jahrhundert wurden die Münzbilder vielfältiger. Das Kreuz wurde aufgegeben, und das Stadtwappen erschien als Teil eines Gesamtbildnisses. Bezüge zur Hamburger Bank, Handel und Kommerz, sowie politische Ereignisse bestimmten das Münzbild. Die Bankportugalöser wurden zum Zeugnis feinster Stempelschneiderkunst und des Reichtums der Hansestadt.