Convention, 1792-1795. Silbermedaille 1793, Slg. Julius 332.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
FRANKREICH, KÖNIGREICH
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Silbermedaille 1793, von P. Baldenbach, auf die Hinrichtung der Königin Marie Antoinette, Gemahlin von Louis XVI, Tochter Maria Theresias von Österreich, am 16. Oktober. Brustbild Marie Antoinettes l. mit umgelegtem Mantel und Perlen im Haar//Felswand mit sechs Zeilen Schrift in Landschaft, r. Baum. 46,64 mm; 26,22 g.
Slg. Julius 332.
RR Attraktives Exemplar mit hübscher Patina, vorzüglich-Stempelglanz
Louis XVI, Gemahl Marie Antionettes, war ein König mit gewinnenden menschlichen, aber ohne staatsmännische Eigenschaften. Er konnte die Finanzkrise der französischen Monarchie trotz intensiver Reformarbeit seiner Regierung mit den Mitteln einer absolutistischen Staatsführung nicht lösen. Der Widerstand der privilegierten Stände zwang ihn zur Berufung der Generalstände, ein Anlaß zu den Ereignissen, die die Französische Revolution auslösten. Nach dem Sieg des Dritten Standes konnte er sich mit der Rolle eines konstitutionellen Monarchen nicht abfinden, die ihm in der neuen Verfassung zugedacht worden war. Als er von seinem verfassungsmäßigen Vetorecht Gebrauch machte und der Ausbruch des Krieges zwischen dem revolutionären Frankreich und den europäischen Mächten die Gefahr der bewaffneten Gegenrevolution heraufführte, an der auch seine Gemahlin Marie Antoinette beteiligt war, wurde seine Stellung unhaltbar. Nach dem Sturm auf die Tuilerien wurde er mit seiner Familie im "Temple" gefangengehalten, am 21.9.1792 für abgesetzt erklärt und zum Tod durch die Guillotine verurteilt. Seine Gemahlin wurde danach von ihren Kindern getrennt und in die Conciergerie gebracht. Ihr Todesurteil wurde am 14.10.1793 ausgesprochen.