Stadt. Reichstaler 1635/1636, Dav. 4362; Dutkowski/Suchanek 240 (R4); Kopicki 7103 (R).
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
POLEN, ELBING
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Reichstaler 1635/1636, mit Titel Wladislaws IV. (1632-1648), auf den Frieden von Stuhmsdorf 1635. 28,52 g. Ovales, reich verziertes Stadtwappen zwischen der geteilten Signatur I - I (Münzmeister Jacob Jacobson) und der abgekürzten und geteilten Jahreszahl 3 - 6, umher Lorbeerkranz//Geharnischtes Brustbild fast v. v. mit umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies.
Dav. 4362; Dutkowski/Suchanek 240 (R4); Kopicki 7103 (R).
RR Sehr schönes Exemplar
Exemplar der Slg. Bernhard Terletzki.
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 14, Osnabrück 1989, Nr. 2349.
Nachdem der Löwe des Nordens, König Gustav II. Adolph von Schweden, im Jahr 1626 große Teile der Ostseeküste, darunter Elbing, erobert hatte, wurden die Kampfhandlungen im Frieden von Altmark 1629 für sechs Jahre beendet. Nach Ablauf dieser Frist wurde zwischen König Wladislaus IV. von Polen und Königin Christina von Schweden am 20. September 1635 unter französischer, englischer, niederländischer und brandenburgischer Vermittlung der Vertrag von Stuhmsdorf geschlossen. Darin wurde ein auf 26 Jahre befristeter Waffenstillstand vereinbart. Polen erhielt große Teile der Ostseeküste, unter anderem Elbing, von Schweden zurück. Schweden behielt Livland und Estland und ignorierte die polnischen Ansprüche auf die schwedische Krone, die auch in der Rückseitenlegende dieses seltenen Talers zum Ausdruck kommen. Der Taler wurde erst im Jahr 1636 geprägt, deshalb ließ Jacobsen außer dem Jahr des Friedensvertrags 1635 auch die beiden letzten Ziffern des Prägejahres auf die Vorderseite setzen. Der seltene Stuhmsdorfer Friedenstaler ist wegen der beiden verschiedenen Jahreszahlen auf derselben Münzseite eine numismatische Kuriosität.