Georg Ludwig von Friedau, 1632-1680. Reichstaler 1676, Wien. Dav. 3414; Holzmair 84.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE ÖSTERREICHISCHEN STANDESHERREN, SINZENDORF, GRAFEN
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Reichstaler 1676, Wien.
Dav. 3414; Holzmair 84.
R Attraktives Exemplar mit schöner Patina, sehr schön-vorzüglich
Graf Georg Ludwig (1616-1680) hat in der Geschichte der österreichischen Finanzverwaltung traurige Berühmtheit erlangt. Nachdem ihm bereits eine Reihe von Ämtern und Würden erteilt wurde, ist er 1657 von Leopold I. zum Hofkammerpräsidenten ernannt worden. In dieser Stellung, die er mehr als zwanzig Jahre bekleidete, hat er in großer Maßlosigkeit alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um sich persönlich zu bereichern. Wie später nachgerechnet wurde, hatte er dem Staat rund 2 Millionen Gulden Schaden zugefügt. 1680 wurde ihm wegen "Mißbrauch der Amtsgewalt, Meineid, Diebstahl, Unterschleif und Erpressung" der Prozeß gemacht. Die wirtschaftlichen und diffamierenden Folgen blieben ihm jedoch erspart, da er noch im selben Jahr verstarb.