Otto IV., 1195-1218. Brakteat, Lüneburg. 0.57 g. Berger 403; Denicke -, vgl. 107; Slg. Bonhoff -.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG, HERZOGTUM
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Brakteat, Lüneburg. 0.57 g. Gekrönter Löwe schreitet l.
Berger 403; Denicke -, vgl. 107; Slg. Bonhoff -.
R Sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 205, Osnabrück 2012, Nr. 1552.
Otto IV. war der dritte Sohn Heinrich des Löwen und der einzige deutsche Kaiser aus dem Haus der Welfen. Er verlebte seine Jugend am englischen Hof und schloß enge Beziehungen zu Richard Löwenherz. Nach dem Tode Heinrichs VI. 1197 – sein Sohn Friedrich war erst zwei Jahre alt –kam es zu einem Konflikt um die Herrschaft. Neben Otto wurde auch Philipp von Schwaben zum König gewählt. In der Folge versuchten beide ihren Unterstützerkreis zu vergrößern – eine offene Schlacht wurde vermieden. Erst die Ermordung Philipps 1208 brachte Otto die umfangreiche Anerkennung und die päpstliche Krönung zum Kaiser 1209. Doch mit dem Sizilienzug kurz danach kam der Bruch mit dem Papst und damit verbunden eine wachsende Opposition im nördlichen Reichsteil. So wurde der Sohn Heinrichs VI. Friedrich II. zum König gewählt. Otto kehrte über die Alpen zurück, doch wurde dort seine Basis geringer. Ein Zug gegen den französischen König Philipp II. endete in der Niederlage von Bouvines 1214. Bis zu seinem Tod 1218 hielt sich Otto vor allem in Norddeutschland auf.