Friedrich (III.) I., 1701-1713. Reichstaler 1702 CS, Berlin. 29.18 g. Dav. 2555; v. Schr. 46.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH
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Reichstaler 1702, CS, Berlin. 29.18 g. Mit Randschrift.
Dav. 2555; v. Schr. 46.
RR Attraktives Exemplar mit hübscher Patina, winz. Schrötlingsfehler, fast vorzüglich
Das zeittypische Streben nach Rangerhöhung führte in Verbindung mit Friedrichs persönlicher Eitelkeit und der schon erfolgten bzw. zu erwartenden Standeserhöhung der Häuser Sachsen (polnische Krone) und Hannover (englische Krone) dazu, daß er selbst die Königswürde erlangen wollte. Kaiser Leopold I. stimmte im Gegenzug gegen die Unterstützung der Brandenburger im Spanischen Erbfolgekrieg zu, aber nur für das außerhalb des Reiches liegende Preußen. Am 18. Januar 1701 setzte Friedrich sich selbst und seiner Gemahlin Sophie Charlotte im Königsberger Schloß die Krone auf und nannte sich Friedrich I. Der König hielt sein Versprechen und unterstützte die Allianz gegen Frankreich, was ihm zusätzliche Mittel für die ständig steigende Hofhaltung einbrachte. Durch den Frieden von Utrecht 1713 erhielt Preußen die Territorien Lingen, Mörs, Geldern und Neuenburg (Neuchâtel). Der erste preußische König konnte zwar die Einheit des Staates wahren und die Königskrone erwerben, jedoch überforderte sein Repräsentationsbedürfnis die Staatskasse in zuvor ungekanntem Ausmaß. Am 25. Februar 1713 starb König Friedrich I. 55jährig in Berlin.