Karl Theodor, 1777-1799. Silbermedaille 1794, Hauser 411 Anm.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH
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Silbermedaille 1794, unsigniert, auf das 50jährige Amtsjubiläum von Franz Töpsl, Propst von Polling. Brustbild des Propstes in geistlichem Ornat r.//Zehn Zeilen Schrift, umher Lorbeerkranz. 41,00 mm; 29,24 g.
Hauser 411 Anm.
Von großer Seltenheit. Kl. Stempelfehler, vorzüglich-Stempelglanz
Franz Töpsl wurde 1711 in München als Sohn eines Händlers geboren und in St. Peter am Viktualienmarkt (den es damals allerdings noch nicht gab) auf den Namen Joachim Josef Maria getauft. Mit 18 Jahren trat er in den Orden der regulierten Chorherren in Polling ein, erhielt am 4.10.1729 den Klosternamen Franz und wurde am 17.3.1735 zum Priester geweiht. Am 16.4.1744 wurde er einstimmig zum neuen Propst von Polling gewählt. Er war ein recht frommer Mann und sehr an den Wissenschaften interessiert. Unter seiner Leitung wurde die Klosterbibliothek in Polling und die wissenschaftlichen Sammlungen zu den größten und bedeutendsten ausgebaut. Zu seinem Amtsjubiläum wurde zuerst diese vorliegende Ausführung geprägt, der Rückseitenstempel ging aber wohl nach wenigen Prägungen kaputt und eine neue Rückseite, allerdings mit stark gänderter und gekürzter Inschrift, wurde in Auftrag gegeben. Franz Töpsl starb überraschend während einer Tagung der Oberbayerischen Landschaft in München am 12. März 1796.