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Goldgulden 1725. 2.58 g. Fb. 1694; Slg. Walther 729; Slg. Pick 861 (dieses Exemplar).

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MAINZ, RITTERSTIFT ST. ALBAN

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Номер лота 4561




Оценочная цена: 3 500.00 €
Присуждение: 4 000.00 €


Goldgulden 1725. 2.58 g.
Fb. 1694; Slg. Walther 729; Slg. Pick 861 (dieses Exemplar).

GOLD. Von großer Seltenheit. Leicht gewellt, vorzüglich

Exemplar der Slg. Pick, Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 405, Frankfurt/Main 2011, Nr. 861 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 22, Osnabrück 1992, Nr. 7145.

Das Mainzer Ritterstift St. Alban erhielt im Jahr 1518 von Kaiser Maximilian I. das Münzrecht, da sein Vorsteher (Abt, seit 1517 Propst) Melchior Pfinzing Sekretär des Kaisers war und daher von diesem stark gefördert wurde. Das Münzprivileg, durch Eberhard Link in dem sehr instruktiven Aufsatz "Der Münzfuß des Albansguldens von 1597" (Geldgeschichtliche Nachrichten, 20. Jg. 1985, S. 218-222) teilweise ediert, schreibt das Münzmotiv exakt vor: "...auff der ainen seyten Sant Albans Bildnus mit der vmbschrifft Sanctus Albanus Martir vnd auff der anndern seyten ein Schilt darinn ain Esel der sein zwen gerecht fuesse den hindern und fordern auffheb..." Tatsächlich hielt man sich bei allen Prägungen des 16. 17. und 18. Jahrhunderts an diese Vorschrift. Die Gulden sollten - entsprechend den Martinsgulden des Mainzer Domkapitels - am Albanfest an die anwesenden Mitglieder des Ritterstifts verteilt werden, zusätzlich sollten keine Exemplare hergestellt werden. Dies erklärt auch die Seltenheit dieser Prägungen. Das Münzrecht schrieb darüberhinaus auch den Münzfuß der Albansgulden vor, die nach ungarischem Korn (also einem Feingehalt von 0,986) ausgebracht werden sollten. Die ungarischen Gulden hatten aber bis zum 18. Jahrhundert ein deutlich höheres Gewicht und einen höheren Feingehalt als die in Mainz üblichen rheinischen Gulden. Das Ritterstift löste dieses Problem pragmatisch, indem es das Gewicht seiner Gulden soweit reduzierte, daß der Feingehalt den ungarischen Prägungen entsprach, der Goldwert jedoch den rheinischen Gulden. Der hier angebotene Albansgulden von 1725 zählt zu den numismatisch besonders interessanten Seltenheiten unter den Münzen des Mittelrheins.