Wilhelm III. von Oranien, Statthalter der Niederlande 1672-1702 (König von Großbritannien 1688-1702). Silberne Hohlgußmedaille 1674, v. Loon III, S. 136/137; Eimer 253; Pax in Nummis 281.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
NIEDERLANDE, MEDAILLEN (HISTORIEPENNINGEN)
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Silberne Hohlgußmedaille 1674, unsigniert, vermutlich von C. Adolfszoon, auf den in London geschlossenen Frieden zwischen Großbritannien und den Vereinigten Provinzen der Niederlande am 19. Februar. Der Statthalter reitet l. im Hintergrund Truppen vor der Stadt Naarden und der Zuiderzee, oben Olivenzweig mit Schriftband//Taube mit Olivenzweig im Schnabel fliegt l. über einem Meer mit drei Schiffen, im Hintergrund strahlende Sonne. 61,67 mm; 52,20 g.
v. Loon III, S. 136/137; Eimer 253; Pax in Nummis 281.
RR Fast vorzüglich
Der „Dritte niederländische Krieg“ war eine militärische Auseinandersetzung aus wirtschaftlichen Interessen zwischen den vereinigten Provinzen der Niederlande und dem Königreich England zwischen 1672 und 1674, eigentlich ein Teil des französisch–niederländischen Krieges zwischen 1672 und 1678, den man auch den „Holländischen Krieg“ nennt. König Charles II. der sich in einem geheimen Vertrag mit Frankreich gegen Holland verbündet hatte, provozierte diesen Konflikt, indem er die königliche Yacht „Merlin“ mit der Gattin eines englischen Gesandten an Bord durch die holländischen Linien segeln ließ. Vereinbarungsgemäß grüßten die holländischen Schiffe, indem sie Flagge zeigten, aber nicht weißen Rauch, da sie sich nicht sicher waren, ob die Merlin vielleicht ein Kriegsschiff sein konnte. Diese Unterlassung wurde von den Engländern als Beleidigung aufgefasst. Ihre Aufforderung an Holland, die verantwortlichen Admiräle zu bestrafen, wurde von den Generalstaaten verweigert. Es kam zum Krieg, bei dem die Engländer in mehreren Seeschlachten unterlagen; schließlich erzwang das englische Parlament den Friedensschluß mit Holland am 19. Februar 1674.