Ercole I. d'Este, 1471-1505. Ducato o. J. (um 1475). 3.49 g. Fb. 265; Bellesia 6/B.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
ITALIEN, FERRARA
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Ducato o. J. (um 1475). 3.49 g. Brustbild l.//Christus erhebt sich mit segnender Rechten und Vexillum in der Linken aus dem Grab und stellt seine r. Fuß auf den Rand, darunter Kreuz.
Fb. 265; Bellesia 6/B. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 62 (6845882-003).
GOLD. Äußerst selten in dieser Erhaltung. Sehr attraktives Exemplar mit feiner Patina, kl. Randfehler, vorzüglich
Ercole kam als dritter Sohn des Markgrafen von Ferrara, Modena und Reggio, Niccolò III, und der Ricciarda di Saluzzo 1431 zur Welt. Nach dem Tode seiner älteren Brüder gelang 1471 Ercole, allerdings nicht unangefochten, zur Signorie von Ferrara. 1473 folgte die pompös gefeierte Hochzeit mit Eleonora, Tochter des Königs von Neapel, Ferdinand von Aragón. Seine Regierungszeit war vor allem durch den verlorenen Krieg gegen Venedig 1480-1482 belastet. Dies führte auch zur Befestigung und zur Erweiterung der Stadt durch den Architekten Biagio Rossetti, die als gelungenes Beispiel für die Integration des mittelalterlichen Stadtkerns in eine moderne Anlage gelten. Während die erste Münzserie Ercoles den Signore als Reiter zeigt, griff die zweite Serie, zu der der vorliegende Ducato gehört, eine venezianische Neuerung auf: 1472 erschien auf der Lira Tron das erste Mal in der frühen Neuzeit das Porträt des Herrschers auf einer Münze. Im republikanisch gesinnten Venedig wurde das Herrscherbild danach nicht mehr weitergeführt, ganz im Gegensatz zu den anderen oberitalienischen Städten, die diese Neuerung sehr wohl beibehielten.