Georg I. Ludwig, 1698-1714. Silbermedaille 1701, Brockmann 752; Stemper 197; Eimer 385.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER, AB 1692 KURFÜRSTENTUM HANNOVER, AB 1815 KÖNIGREICH HANNOVER
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Silbermedaille 1701, von S. Lambelet, auf die Nachfolge seiner Mutter Sophia von der Pfalz auf den englischen Thron. Brustbild der Kurfürstin r. mit Witwenschleier//Brustbild der Herzogin Mathilde (*um 1156, Ó1189), Gemahlin Heinrichs des Löwen, r. 65,02 mm; 131,10 g.
Brockmann 752; Stemper 197; Eimer 385.
Winz. Randfehler und Kratzer, sehr schön-vorzüglich
Sophia, *1630, Ó1714, war die Tochter des unglücklichen Friedrich von der Pfalz (Winterkönig) und der Elisabeth Stuart, Tochter Jacobs I von Großbritannien. Sie brachte ihre Jugend in Holland zu und war außergewöhnlich gebildet. Durch eine 1701 erlassene Parlamentsakte wurde sie als Enkelin Jacobs I und die von ihr abstammende kurfürstliche Familie auf den Thron von Großbritannien berufen. Bedingung war, dass sie und ihre Leibeserben protestantisch blieben und Königin Anna bei ihrem Tode ohne Erben war. Sophia starb jedoch zwei Monate vor Königin Anna. So trat ihr ältester Sohn Georg Ludwig 1714 die Thronfolge als George I, König von Großbritannien, an. Die Rückseitendarstellung der vorliegenden Medaille zeigt Mathilde, Tochter des englischen Königs Henry II. Sie gilt hier als Stammmutter der Braunschweiger Häuser und weist auf deren frühe Verbindung mit England hin.