Karl Theodor, 1777-1799. Goldmedaille zu 12 Dukaten 1795, Slg. Memmesh. 2599 (dort in Silber); Slg. Montenuovo 2297 (dort in Silber); Stemper 615; Witt. 2316 (dort in Silber).
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH
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Goldmedaille zu 12 Dukaten 1795, von C. Destouches, auf seine zweite Vermählung mit Maria Leopoldina, Tochter des Erzherzogs Ferdinand von Österreich. Die Brustbilder des Kurfürsten und seiner Gemahlin nebeneinander r.//Hymen mit Fackel in der erhobenen Linken hält mit seiner Rechten die an einem brennenden Altar lehnenden, mit Girlanden bekränzten Wappenschilde von Pfalz-Bayern und Österreich. 43,39 mm; 41,53 g.
Slg. Memmesh. 2599 (dort in Silber); Slg. Montenuovo 2297 (dort in Silber); Stemper 615; Witt. 2316 (dort in Silber).
GOLD. Von größter Seltenheit. Kl. Randfehler und Kratzer, etwas berieben, sonst fast vorzüglich
Exemplar der westfälischen Privatsammlung „Mehrfachportraits auf Münzen und Medaillen".
Nachdem die erste Gemahlin des Kurfürsten Karl Theodor, Elisabeth Auguste, am 17. August 1794 im Alter von 73 Jahren gestorben war, sah sich der Kurfürst in der Hoffnung auf einen leiblichen Kurerben um eine Nachfolgerin um. Sein Hauptmotiv war dabei der Ausschluß der Zweibrücker Wittelsbacher von seiner Nachfolge, die sich seinem großen Projekt, dem Tausch Bayerns gegen die österreichischen Niederlande, in denen Karl Theodor geboren wurde und seine Kindheit verbracht hatte, heftig widersetzten. Wien, das die Einverleibung Bayerns näher rücken sah, präsentierte dem 70jährigen Kurfürsten die hübsche, temperamentvolle, 18 Jahre alte Enkelin Maria Theresias, Maria Leopoldina von Österreich-Este. Ein halbes Jahr nach dem Tod der ersten Gemahlin fand die feierliche Hochzeit am 15. Februar 1795 in Innsbruck statt. Jedoch sollte auch diese Ehe Karl Theodors kinderlos bleiben.