Teaserbild
Trennline

Joachim I., 1499-1535. Taler 1521, Frankfurt/Oder. 28.49 g. Bahrf. 294; Dav. 8945; Slg. Killisch 522; Kluge in BNF 4, Tf. 13, 4.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM

Вернуться к списку
Занести в список-памятку

Номер лота 4891






Оценочная цена: 80 000.00 €
Присуждение: 95 000.00 €


Joachim I. 1499-1535.
Taler 1521, Frankfurt/Oder. 28.49 g. ± IOACHIM ± MARCHIO ± BRAN ± PRIN ± ELECT Brustbild r. in Kurornat und mit Kurhut, mit der Rechten das Zepter schulternd//± MONE ± NO ± ARGEN ± PRIN ± ELECT ± BRAND Vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, darüber die Jahreszahl 15Z1.
Bahrf. 294; Dav. 8945; Slg. Killisch 522; Kluge in BNF 4, Tf. 13, 4.

Von großer Seltenheit. Winz. Schrötlingsfehler am Rand, sehr schön

Exemplar der Auktion Winter 50, Düsseldorf 1985, Nr. 282 und der Slg. Fritzotto Bauss, Auktion Fritz Rudolf Künker 81, Osnabrück 2003, Nr. 4035.

Der erste brandenburgische Taler und das wohl schönste im Handel befindliche Exemplar!

In Ausführung eines Landtagsbeschlusses verfügte Joachim I. am 4. Juli 1518 die vorläufige Einstellung der Münzprägung in Brandenburg und besiegelte so das Ende der ersten Münzperiode. Die Talerprägung ist die interessanteste und bedeutendste Erscheinung der nun beginnenden zweiten Münzperiode, die sich nachweislich auf die Jahre 1521 und 1522 beschränkt. Aus dieser Zeit sind insgesamt nur sehr wenige Exemplare bekannt, davon befinden sich die meisten in Museumsbesitz. Obwohl die Taler sämtlich keinerlei Münzzeichen führen, weist Bernd Kluge mit überzeugenden Argumenten nach, daß zumindest die Taler von 1521 in Frankfurt/Oder geprägt wurden.

Letztlich fällt die Bilanz der Münzpolitik Joachims I. eher negativ aus: Es gelang ihm nicht, eine eigene Landeswährung auf der Basis von Großsilbermünzen zu etablieren; zu einem Münzvertrag mit Sachsen als bedeutendem Lieferanten von Silber kam es nicht. Vor diesem Hintergrund ist es umso erfreulicher, daß überhaupt einige Exemplare dieser bemerkenswerten historischen Zeugnisse aus der Reformationszeit zu uns gekommen sind.