Juba II., 25 v.-23 n. Chr. und Kleopatra Selene. Õ-Denar, 16/17; 2.99 g. Mazard 300; SNG Cop. 590.
GRIECHISCHE MÜNZEN
NUMIDIA
Вернуться к списку
Õ-Denar, 16/17; 2.99 g. Kopf r. mit Diadem//Stern über Mondsichel.
Mazard 300; SNG Cop. 590.
Feine Tönung, winz. Kratzer, min. Auflagen auf dem Revers, sonst vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 21, Osnabrück 1992, Nr. 373; der Auktion Peus Nachf. 376, Frankfurt am Main 824 und der Sammlung Graeculus, Auktion Peus Nachf. 428, Frankfurt am Main 2021, Nr. 539.
Das Reversmotiv wird zumeist als Verweis auf den Gott Baal (Stern) und auf Kleopatra Selene (Mondsichel) verstanden. Kleopatra Selene war die Tochter des Marc Anton und der Kleopatra und wurde vermutlich 40 v. Chr. geboren. Augustus, der sie in seinem Triumph 29 v. Chr. mitführte, verheiratete sie 20 v. Chr. mit Juba II. Jean Mazard (Corpus Nummorum Numidiae Mauretaniaeque, Paris 1955, S. 88 zieht jedoch einen Vergleich des Motivs dieser Münze (am Bsp. Mazard Nr. 190 ff.) mit Denaren des Augustus (bspw. RIC² 300), auf deren Revers sich dasselbe Motiv (Stern über Mondsichel) findet. In diesem Zusammenhang, so Mazard, könne es sich unmöglich um eine Symbolik für Baal und Kleopatra Selene handeln, sodass auch die Interpretation der Münzen des Juba II. überdacht werden müsse. Vernachlässigt wird dabei jedoch einerseits die von David Biedermann (Sterne in der Münzprägung der Römischen Republik. Zur Mehrdeutigkeit eines Symbols, in: Haymann, Florian/Hollstein, Wilhem/Jehne, Martin (Hrsg.), Neue Forschungen zur Münzprägung der Römischen Republik. Beiträge zum internationalen Kolloquium im Residenzschloss Dresden 19.-21. Juni 2014 (Nomismata 8), Bonn 2016, S. 145-172) dargelegte Mehrdeutigkeit des Sternes als Symbol auf Münzen der Römischen Republik, insbesondere nach Caesars Tod, andererseits die unzweideutige Legende des vorliegenden Stückes, die ohne jeden Zweifel auf Kleopatra Selene verweist.