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TARSOS. Õ-Stater, um 370 v. Chr.; 10.37 g. SNG France 2, 238; SNG Levante 64; Lathe Biosas -.

GRIECHISCHE MÜNZEN
CILICIA

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Номер лота 1273






Оценочная цена: 1 500.00 €
Минимальная ставка 1 200.00 €


TARSOS.
Õ-Stater, um 370 v. Chr.; 10.37 g. Athena sitzt l. mit Speer, auf Schild gestützt//Mädchen sitzt l. und wirft Astragaloi, dahinter Lotus.
SNG France 2, 238; SNG Levante 64; Lathe Biosas -.

RR Breiter Schrötling, min. korrodiert, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Peus Nachf. 349, Frankfurt am Main 1996, Nr. 130 und der Auktion Giessener Münzhandlung 190, München 2010, Nr. 327.

Dieser Münztypus eines Astragale werfenden Mädchens könnte darauf hinweisen, dass in einem Tempelbezirk von Tarsos – möglicherweise in dem der Athena, die auf der Vorderseite dargestellt ist – Astragalomantie praktiziert wurde. In sehr vielen Heiligtümern Kleinasiens wurde Astragalomantie praktiziert (F. Graf, Rolling the dice for an answer, in: S.I. Johnston – P.T. Struck [Hrsg.], Mantikê: Studies in Ancient Divination [Religions in the Graeco-Roman World 155], Leiden 2005, S. 51-97 und J. Nollé Kleinasiatische Losorakel. Astragal- und Alphabetchresmologien der hochkaiserzeitlichen Orakelrenaissance [Vestigia 57], München 2007). Auf Münzen ist häufiger dargestellt, wie Kinder, die nicht der Manipulation verdächtig waren, bei Astragalorakeln eingesetzt wurden (F. Imhoof-Blumer, Beiträge zur Erklärung griechischer Münztypen. IV. Knöchelspiel vor Kultbildern, Nomisma 6, 1911, S. 4-7). Die berühmte Statue der Knöchelspielerin, die einst Friedrich der Große in Rom für die Berliner Sammlung erworben hat, gibt möglicherweise ein solches Kind beim Einholen eines Orakels wieder (K. Schade, Die Knöchelspielerin in Berlin und verwandte Mädchenstatuen, in: A. Borbein [Hrsg.], Antike Plastik 27, München 2001, S. 91-110). [JN]

This coin type of a girl throwing astragals could indicate that astragalomancy was practiced in a temple district of Tarsos - possibly in that of Athena, who is depicted on the obverse. Astragalomancy was practiced in many sanctuaries in Asia Minor (F. Graf, Rolling the dice for an answer, in: S.I. Johnston - P.T. Struck [eds.], Mantikê: Studies in Ancient Divination [Religions in the Graeco-Roman World 155], Leiden 2005, pp. 51-97 and J. Nollé Kleinasiatische Losorakel. Astragal- und Alphabetchresmologien der hochkaiserzeitlichen Orakelrenaissance [Vestigia 57], München 2007). Coins frequently depict how children who were not suspected of manipulation were used in astragal oracles (F. Imhoof-Blumer, Beiträge zur Erklärung griechischer Münztypen. IV. Knöchelspiel vor Kultbildern, Nomisma 6, 1911, pp. 4-7). The famous statue of a girl throwing astragals which Frederick the Great once acquired in Rome for his Berlin collection, possibly depicts such a child giving an oracle (K. Schade, Die Knöchelspielerin in Berlin und verwandte Mädchenstatuen, in: A. Borbein [ed.], Antike Plastik 27, Munich 2001, pp. 91-110). [JN]