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Christian IV., 1588-1648. Dicker doppelter Speciestaler 1641, Glückstadt. 57.80 g. Dav. 3669; Hede 164 B; Lange 33.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SCHLESWIG-HOLSTEIN, KÖNIGLICH DÄNISCHER ANTEIL

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Номер лота 404






Оценочная цена: 10 000.00 €
Присуждение: 9 000.00 €


Christian IV. 1588-1648.
Dicker doppelter Speciestaler 1641, Glückstadt. 57.80 g. Münzmeister Simon Timpf der Jüngere. CHRISTIANUS Û IIII ÛÙÙ DAN ÙÙÙÙÙ REX Û Gekröntes und geharnischtes Brustbild r. mit Spitzenkragen, zu den Seiten REGNA - FIRMAT PIETAS Û, im Abschnitt Wappenschild//MON Ù NOV Ù GLUCK - STATDENSIS Û 1641 Münzmeisterzeichen des Simon Timpf der Jüngere) Fortuna mit Segel steht nach halbl. auf einem Globus, den Kopf zurückgewandt.
Dav. 3669; Hede 164 B; Lange 33.

Von allergrößter Seltenheit. Sehr schön

Exemplar der Auktion H. G. Oldenburg 14, Kiel 1982, Nr. 287, dort mit der Anmerkung: "Glückstädter Doppeltaler fehlen in den großen Schleswig-Holstein-Sammlungen wie Müller-Alinenhof, Roeper, Axel Ernst und Koch. Seit 1907 im Handel nicht vorgekommen" und der Slg. Dr. Hergen Boyksen, Auktion Fritz Rudolf Künker 337, Osnabrück 2020, Nr. 45.

Christian IV. *1577 in Frederiksborg, war der älteste Sohn Friedrichs II. Er wurde schon 1580 zum Thronfolger in Dänemark gewählt und war beim Tode seines Vaters 1588 noch unmündig. In den Herzogtümern führte seine Mutter, die verwitwete Königin Sophie, die vormundschaftliche Regierung bis 1593. Im September dieses Jahres bestätigte er auf dem Landtag in Flensburg die Landesprivilegien und empfing die Huldigung der Stände. Er vermählte sich 1597 mit Anna Katharina, Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg, die jedoch schon 1612 verstarb. Seine zweite Vermählung fand 1615 mit Kirsten Munk, Tochter von Ludwig Munk, Besitzer von Nörlund und Lundegaard, statt. Christian legte 1617 zur Beförderung des Seehandels an der Stelle, an der der Rhin in die Elbe fließt, die Stadt Glückstadt an und gab ihr bedeutende Freiheiten, damit sie mit Hamburg konkurrieren konnte, und versah sie 1620 mit starken Festungswerken. Ab 1625 beteiligte sich Christian am Dreißigjährigen Krieg bis zum Lübecker Frieden 1629. Er wurde von den Fürsten des niedersächsischen Kreises zum Kreisobersten gewählt, hatte aber Wallenstein und Tilly gegenüber keine Erfolge. Schleswig-Holstein war während dieser Jahre von den kaiserlichen Truppen besetzt, alle befestigten Orte wurden eingenommen oder ergaben sich, bis auf Glückstadt, das sich unter Marquart Rantzau während des ganzen Krieges hielt. Christian IV. starb am 28. Januar 1648 im Schloß Rosenborg.

Die Darstellung der Glücksgöttin auf der Rückseite des vorliegenden Stückes erklärt hier den Stadtnamen. Es ist eine barocke Symbolfigur, die zum ersten Mal auf mecklenburgischen Münzen von 1612/1613 erscheint.