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Peter Ernst IV., †1626. Ovaler altvergoldeter Gnadenpfennig o. J. (um 1622), Tornau 661.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MANSFELD, MANSFELD-FRIEDEBURG, GRAFSCHAFT

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Номер лота 294






Оценочная цена: 1 000.00 €
Присуждение: 1 100.00 €


Peter Ernst IV. †1626.
Ovaler altvergoldeter Gnadenpfennig o. J. (um 1622), von A. Riese, für verdiente Offiziere seiner Armee. Geharnischtes Brustbild r. mit Kragen und umgelegter Feldbinde, darunter die vertiefte Signatur Õ//Gekröntes und verziertes, vierfeldiges Wappen (Mansfeld-Querfurt, Arnstein/Heldrungen, Mansfeld-Querfurt) oben g FORCE g MEST g TROP g. 48,63 x 41,45 mm; 21,81 g.
Tornau 661.

R Dünner, altvergoldeter Originalguß. Kl. Kratzer, sehr schön/vorzüglich

Exemplar der Auktion Münzen und Medaillen AG 77, Basel 1992, Nr. 725 und der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 379, Frankfurt/Main 2004, Nr. 2348.

Peter Ernst IV. von Mansfeld gehörte zu den privaten Kriegsunternehmern, die im Dreißigjährigen Krieg Interessierten ein vollständiges Heer mit unterschiedlichen Truppengattungen anbieten konnten. Zur Führung eines solchen Heeres besaß Peter Ernst ein großes logistisches und organisatorisches Geschick. Zunächst lernte er das Kriegshandwerk in habsburgischen Diensten gegen die Türken. Mit 30 Jahren und unzufrieden wechselte er 1610 in die Dienste der Protestantischen Union. Ab 1616 führte er deutsche Truppen unter Herzog Karl Emanuel I. von Savoyen im Ersten Mantuanischen Erbfolgekrieg. Im Jahr 1618 war Peter Ernst von Mansfeld in Böhmen zu finden, dort eroberte er Pilsen, nahm an der Schlacht am Weißen Berg 1620 jedoch nicht persönlich teil. Im Folgejahr 1621 trat er in die Dienste des Winterkönigs Friedrich V. im Kampf um die Kurpfälzer Stammlande. Im Jahr 1622 kamen Mansfeld und Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel in Auftrag der niederländischen Generalstaaten und Mansfeld eroberte Ostfriesland. Im Jahr 1624 trat Mansfeld für englische Interessen ein, konnte mit seinem Heer jedoch bei der Belagerung von Breda nichts ausrichten. Von Wallenstein bei Dessau, nun unter dem Kommando von Christian IV. von Dänemark, Ende April 1626 geschlagen, zog er über Brandenburg nach Ungarn und von dort zur Küste Dalmatiens. Auf dem Weg dorthin starb er im November 1626 in Sarajewo.