Christian, Bischof von Minden, 1611-1633. Goldgulden 1630, Lauterberg. 3.14 g. Welter 909 (dort als Dukat bezeichnet); Fb. 542.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG-CELLE, FÜRSTENTUM
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Goldgulden 1630, Lauterberg. 3.14 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Spitzenkragen//Gekröntes, achtfeldiges Wappen mit Mittelschild von Minden, zu den Seiten die geteilte Signatur H - S (Münzmeister Henning Schreiber), über der Krone die Jahreszahl I6 - 30.
Welter 909 (dort als Dukat bezeichnet); Fb. 542.
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr schön
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 32, Osnabrück 1996, Nr. 3653 und der Slg. Friedrich Popken, Auktion Fritz Rudolf Künker 308, Osnabrück 2018, Nr. 2256.
Christian war der zweite Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg. Daher wählte er eine kirchliche Laufbahn und wurde 1599 zum Nachfolger des Fürstbischofs von Minden gewählt. Da er keine kirchlichen Weihen besaß wurde er vom Papst nicht anerkannt und blieb nur Administrator des Bistums. Als sein Bruder Ernst II. 1611 starb, übernahm Christian auch die Regierung über das Lüneburger Land. Bei Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges hielt er zur kaiserlichen Partei und wurde Kreisoberst des niedersächsischen Kreises. Geschickt gelang es ihm, die Kriegsereignisse von seinem Bistum fernzuhalten, dennoch wurde es 1623 von Tilly besetzt. Daraufhin legte Christian sein Amt als Kreisoberst nieder, schloß sich aber erst nach dem Restitutionsedikt von 1629 der protestantischen Partei an. 1633 starb er noch lange vor Ende des Krieges. Sein Wahlspruch lautete „IUSTITIA ET CONCORDIA“ – Gerechtigkeit und Eintracht, und war bezogen auf den Dreißigjährigen Krieg.