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Hochadelicher Kurfürstlicher (ab 1806 Königlicher) Ritter-Haus-Orden der Beschützer göttlicher Ehre unter dem Schutze des Heiligen Erzengels Michael (1693). Karkasse des Brustkreuzes des Großmeisters des Ordens in Brillanten

NACHLÄSSE DER HERZÖGE IN BAYERN
BAYERN, BAYERN, KUFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918)

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Номер лота 258






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Hochadelicher Kurfürstlicher (ab 1806 Königlicher) Ritter-Haus-Orden der Beschützer göttlicher Ehre unter dem Schutze des Heiligen Erzengels Michael (1693). Karkasse des Brustkreuzes des Großmeisters des Ordens in Brillanten aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts, 73,0 x 72,9 mm, Gold, Silber, 33,5 g, alle Steine herausgebrochen, das Medaillon (wohl mit der Ordensdevise) fehlt, keine Punzen, an den äußeren Rändern der Arme einige kleine Golddorne (wohl zur Fixierung), größtenteils fehlend, an den Ecken Metallschlaufen zur Befestigung, im runden, goldfarben bedruckten Originaletui.


Von allergrößter Seltenheit. II

Provenienz: Aus dem Nachlaß von Wilhelm Pfalzgraf und Herzog von Zweibrücken-Birkenfeld zu Gelnhausen, seit 1799 Herzog in Bayern (1752-1837), dem letzten Großmeister des Ordens (seit 1799), an seinen Enkel Max Joseph Herzog in Bayern (1808-1888), weiter an dessen zweiten Sohn Carl Theodor Herzog in Bayern (1839-1909) weiter an dessen Erben.

Einzigartiges historisches und museales Objekt zur Geschichte der sehr seltenen Insignien des frühen kölnisch-pfalz-bayerischen St. Michael-Ordens! Das ursprünglich wohl mit Diamanten bestückte Ordenskreuz wurde auf dem Ordensmantel des Großmeisters auf der linken Brustseite getragen, wobei die eigentlich im Ordenskreuz zwischen den Kreuzarmen als "Donnerkeile" bezeichneten Blitze hier auf dem Samtuntergrund des Mantels in goldener Bouillonstickerei aufgestickt waren, worauf dann dieser Diamantenstern aufgelegt wurde.

Der Orden wurde 1693 von Joseph Clemens von Bayern (Kurfürst-Erzbischof von Köln 1671-1723, reg. in Köln seit 1688) als wittelsbachisch-kurkölnischer Hausritterorden gestiftet. 1763 ging das Großmeistertum an Kurbayern, 1795 an Maximilian Joseph Herzog von Pfalz-Birkenfeld (1756-1825, reg. seit 1799 als Kurfürst, seit 1806 als König von Bayern). Da Max Joseph die Würde des Großmeisters des Michaels-Ordens mit der des Hubertus- und der des Georgs-Ordens für unvereinbar hielt, legt er erstere nieder. Daraufhin wurde Wilhelm von Pfalz-Birkenfeld zu Gelnhausen, seit 16. Februar 1799 Herzog in Bayern, am 2. April 1799 vom Ordenskapitel zum (letzten) Großmeister des Haus-Ordens gewählt; am 12. April bestätigte dieser die Annahme. Nach dem Tod Wilhelms am 8. Januar 1837 wandelte König Ludwig I. (1786-1868, reg. von 1825 bis 1848) den Orden mit Dekret vom 16. Februar 1837 in den bis 1918 bestehenden mehrklassigen Königlich Bayerischen Verdienstorden vom Heiligen Michael um.