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ERBSTEIN, J.R. und H.A./ZSCHIESCHE & KÖDER.

NUMISMATISCHE LITERATUR
MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE, DEUTSCHLAND

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Номер лота 2742




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ERBSTEIN, J.R. und H.A./ZSCHIESCHE & KÖDER.
Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte bei Verzeichnung der Hofrath Engelhardt'schen Sammlung. Sammelband, vereinend 5 durchgehend paginierte Teile, davon 2 von Julius und Albert Erbstein verfasste Auktionskataloge und 2 weitere, nach dem Ableben von Albert Erbstein von Julius Erbstein verfasste Versteigerungskataloge sowie dem letzten Teil, der nach dem Tode von Julius Erbstein seitens der Münzenhandlung Zschiesche & Köder verfasst und als Festpreis-Verkaufskatalog herausgegeben worden ist. Nachdruck Leipzig 1976 der Originalausgaben Dresden 1888-1903 und Leipzig 1909. 8 unpaginierte S. S. 1-84, Tf. I-IV; S. 87-196, Tf. V-VII; S. 197-250, Tf. IX-XI; S. 251-301, Tf. XII-XV; 2 unpaginierte S. S. 302-37, 1 Tf. Insgesamt 1934 Nrn. Orig.-Ganzleineneinband.


August Moritz Engelhardt (* 1796 in Dresden, † 1866) immatrikulierte sich 1814 in Leipzig und wurde dort 1821 mit seiner Dissertation "De operis novi nunciatione" im Fach Recht promoviert. Danach betätigte er sich als Advokat und Notar in Dresden. Später wurde er zum Chef des Kammerzählamts und der Hofwirtschaft Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Amalie, Herzogin zu Sachsen und zum Königlich-Sächsischen Hofrat ernannt. Neben seiner beruflichen Tätigkeit fand er Gelegenheit zum Sammeln sächsischer Münzen und Medaillen und zur Erarbeitung einiger Werke jenseits der Juristerei, darunter seine Veröffentlichung "Friedrich Christian Churfürst von Sachsen. Ein biographischer Entwurf, nebst Beschreibung der auf diesen Fürsten Bezug habenden und unter seiner Regierung geprägten Münzen und Medaillen", die 1828 in Dresden verlegt wurde. Engelhardt stand in freundschaftlicher Verbindung mit dem Kriegs-Ministerial-Sekretär, Archivar und Numismatiker Julius Theodor Erbstein (* 1803 in Meißen, † 1882 in Dresden), Vater der numismatischen Experten Julius [Richard] Erbstein (* 1838 in Dresden, † 1907 in Blasewitz bei Dresden) und [Heinrich] Albert Erbstein (* 1840 in Dresden, † 1890 in Blasewitz).
Das Brüderpaar katalogisierte gemeinsam die erste und zweite Abteilung der Engelhard’schen Kollektion und gab diese Arbeiten auch im Eigenverlag heraus. Sie beschränkten sie sich dabei nicht allein auf die Erstellung von Beschreibungstexten, sondern statteten die Kataloge auch mit einer großen Zahl von historischen und gehaltvollen numismatischen Anmerkungen  aus, um bedeutende Kollektionen für die Nachwelt angemessen zu dokumentieren. Ihre Kataloge dienten aber zugleich auch als Verzeichnisse für die Auflösung dieser Sammlung im Rahmen mehrerer Auktionen. Nach dem Ableben seines Bruders Albert übernahm Julius allein sowohl die Bearbeitung der dritten und vierten Abteilung der Sammlung als auch deren Verlag. Da sich die Auflösung der Sammlung Engelhardt über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren erstreckte, konnte auch Julius Erbstein dieses Vorhaben nicht mehr abschließen. Unter Zugrundelegung der Erbstein'schen Verzeichnisse der Abteilungen I-IV dieser Kollektion fanden in der sächsischen Hauptstadt folgende Versteigerungen statt: Auktion vom 29.-30.10.1888 (siehe: Blätter für Münzfreunde 1888, Sp. 1455f), Auktion vom 3.-4.12.1890 unter Leitung von Gustav Salomon (siehe Blätter für Münzfreunde 1890, Sp. 1589), Auktion vom 29.10.1896 u.f.T. veranstaltet vom Numismatischen Verein zu Dresden (siehe: Blätter für Münzfreunde 1896, Sp. 2083) sowie Auktion vom 30.4.1903, veranstaltet von der Numismatischen Gesellschaft zu Dresden (siehe den Text recto auf dem vorderen Deckblatt der Orig.-Broschur des Katalogs). Nach Richard Erbsteins Tod wurde die fünfte und letzte Abteilung der Sammlung Engelhardt seitens der Münzenhandlung Zschiesche & Köder in Leipzig bearbeitet und von dieser im Jahre 1909 als Festpreis-Verkaufskatalog publiziert, der im Gegensatz zu den genannten Erbstein'schen Ausgaben aber jegliche numismatische Kommentare vermissen lässt.