Karl I., 1735-1780. Silbermedaille 1735, Brockmann 525.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM
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Silbermedaille 1735, unsigniert, auf die Geburt seines Sohnes Karl Wilhelm Ferdinand am 9. Oktober. Ansicht einer hügeligen Landschaft mit Bäumen, r. liegt ein Löwe in einer Höhle, oben Krone und zwei gekreuzte Palmzweige über Schriftband//13 Zeilen Schrift, darunter Rosette. 50,21 mm; 43,78 g.
Brockmann 525.
RR Prachtexemplar. Herrliche Patina, winz. Randfehler, fast Stempelglanz
Karl Wilhelm Ferdinand wurde am 9. Oktober 1735 als ältester Sohn und Nachfolger des Herzogs Karl I. und seiner Gemahlin Philippine Charlotte von Preußen geboren. Er galt als mutig, klug und sparsam. Den anstehenden Staatsbankrott verhütet er durch geschickte Geldpolitik. Am 16. Januar 1764 heiratet er Augusta, eine Schwester König Georgs III. von Großbritannien. Im Jahr 1773 tritt er in preußische Dienste ein, wird Generalfeldmarschall und kämpft wiederholt gegen die Franzosen, legt aber 1794 sein Amt nieder.
Später im Jahr 1806 wurde Karl Wilhelm Ferdinand in einer fragwürdigen Entscheidung als Oberbefehlshaber für die preußische Armee reaktiviert. Für die einen galt er durch ein hymnisches Lob Friedrichs des Großen als größter preußischer Feldherr des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Während der Schlacht bei Jena und Auerstedt zerschmetterte ihm nahe Hassenhausen eine von der Seite kommende Gewehrkugel beide Augen. Nachdem er vor den siegreichen Franzosen unter Napoleon auf neutrales dänisches Gebiet geflohen war, starb er am 10. November im Alter von 71 Jahren in Ottensen an den Folgen seiner Verwundung. Sein eigenes Herzogtum hatte er für neutral erklärt und aus diesem Kampf herausgehalten.
Seine letzte Ruhestätte fand Karl Wilhelm Ferdinand in der Krypta des Braunschweiger Doms.