Ernst August, 1679-1698, seit 1662 Bischof von Osnabrück. Silbermedaille 1684, Brockmann 747; Stemper -.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER, AB 1692 KURFÜRSTENTUM HANNOVER, AB 1815 KÖNIGREICH HANNOVER
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Silbermedaille 1684, von E. Brabandt und A. Karlsteen, auf seine Gemahlin Sophia von der Pfalz. Brustbild der Herzogin r. in antikem Gewand//Spruchband mit SENZA TVRBARMI AL FIN M'ACOSTO über Landschaft, r. strahlende Sonne, im Hintergrund l. ein Schloß. 47,58 mm; 58,14 g.
Brockmann 747; Stemper -.
RR Hübsche Patina, min. Randfehler und berieben, sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 283, Frankfurt/Main 1974, Nr. 1209 und der Auktion MünzZentrum 72, Köln 1991, Nr. 3952.
Es handelt sich bei dem vorliegenden Exemplar um das einzige bei Brockmann aufgeführte Stück.
Sophia war die Tochter des unglücklichen Friedrich von der Pfalz (Winterkönig) und der Elisabeth Stuart, der Tochter Jacobs I. von Großbritannien. Sie wurde am 14. Oktober 1630 in Den Haag geboren, verbrachte ihre Jugend in Holland und war außergewöhnlich gebildet. Sophia verlobte sich mit Georg Wilhelm, dem älteren Bruder von Ernst August. Die Verlobung wurde aber wieder gelöst und auf Vorschlag von Georg Wilhelm fand die Vermählung 1658 mit Ernst August, dem jüngeren Sohn von Herzog Georg, statt. 1701 wurde Sophia vom englischen Parlament als Nachfolgerin der regierenden Königin Anna zur britischen Thronerbin deklariert (act of settlement), doch sie verstarb zwei Monate vor Königin Anna am 8. Juni 1714. Somit trat ihr ältester Sohn Georg Ludwig die Thronfolge als Georg I. König von Großbritannien an.