Maximilian I., 1490-1519. Silbergußmedaille 1486 (hergestellt um 1600)
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
Вернуться к списку
Предложение на eLive-Auction.com
Silbergußmedaille 1486 (hergestellt um 1600), unsigniert, auf die Kaiserkrönung Maximilians I. Sogenannte Judenmedaille. Gekröntes Brustbild Maximilians r. mit umgelegtem Mantel, Zepter und Palmzweig//Gekröntes Brustbild Maria von Burgunds l. mit umgelegtem Mantel und gefalteten Händen. 50,03 mm; 14,13 g. Bernhart, M. "Judenmedaillen", in: Archiv für Medaillen- und Plakettenkunde III/IV, 1921/1922, S. 119, Nr. 9; Klein, U. Beitrag zu den sogenannten Judenmedaillen, in: Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Stuttgart 1976, B 9.
Sehr schön
Als "Judenmedaillen" wurde seit Köhlers Historischer Münzbelustigung eine Serie von Medaillen bezeichnet, die stilistisch und mit ihrer vorwiegend christlich-religiösen Motivik eine zusammengehörende Gruppe bildet. Über Entstehungsort und -zeitpunkt geben die Stücke keine direkte Auskunft. Bereits Köhler vermutete Prag als Herstellungsort, worin ihm Bernhart ("Judenmedaillen", in: Archiv für Medaillen- und Plakettenkunde III/IV, 1921/1922, S. 115-127, bes. S. 115-117) und Klein (Eine juristisch-numismatische Tübinger Dissertation aus dem Jahre 1755. Ein Beitrag zu den sogenannten Judenmedaillen, in: Beiträge zur Süddeutschen Münzgeschichte. Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1976, S. 210-244, bes. S. 224-227) folgten. Bezüglich der Entstehungszeit war Bernhart im Gegensatz zu Klein von einer Herstellung der Gußmedaillen nach 1620 ausgegangen, um die Stücke mit Bezug auf Kaiser Ferdinand II. reg. 1617-1637, ebenfalls in die Gruppe der Judenmedaillen aufnehmen zu können. Klein verweist dahingegen auf stilistische Abweichungen der Ferdinand-Medaillen von den übrigen und auf chronologische Anhaltspunkte, die die Entstehung der sogenannten Judenmedaillen bereits in das ausgehende 16. Jahrhundert bzw. um 1600 datieren.