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Leonhard von Keutschach, 1495-1519. Vierfache Dukatenklippe 1513. 13.98 g. Fb. 577 a; B./R. 3; Probszt 54; Zöttl 7.

THE HOLY ROMAN EMPIRE/AUSTRIAN COINS
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM

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Lot number 5503




Estimated price: 40,000.00 €
Hammer-price / sale price: 34,000.00 €


Leonhard von Keutschach, 1495-1519.
Vierfache Dukatenklippe 1513. 13.98 g. Brustbild r. in geistlichem Ornat//Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Mitra, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 15 - 13.
Fb. 577 a; B./R. 3; Probszt 54; Zöttl 7.

GOLD. Von größter Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, eingeritzte Wertzahl "4" im unteren Randabschnitt, vorzüglich

Dies ist die erste neuzeitliche Salzburger Prägung mit dem Porträt eines Erzbischofs. Die Stücke, die in Gold und Silber in verschiedenen Nominalen ausgegeben wurden, tragen die Devise des Erzbischofs "ORA PRO ME SANCTE RVDBERTE" (= Bete für mich, Heiliger Rudbertus) und wurden von Leonhard auch als Geschenk und Belohnung verwendet.

Leonhard von Keutschach, * um 1442 in Viktring (Kärnten), machte als Sohn eines Richters eine steile klerikale Karriere, deren Höhepunkt seine Wahl zum Erzbischof von Salzburg im Juli 1495 war. Der Renaissancefürst beherrschte eines der größten und reichsten Territorien im Alten Reich und konnte in seiner vierundzwanzigjährigen Regierungszeit die Wirtschaft und Infrastruktur seines Landes wesentlich verbessern. So baute er beispielsweise die Straße durch die Tauern aus und erleichterte so die Vermarktung der im Bergbau gewonnenen Stoffe sowie des Salzes, des bedeutendsten Wirtschaftszweiges Salzburgs.

Auch das Geldwesen reformierte Leonhard grundlegend und führte - nach dem Vorbild Erzherzog Sigismunds von 1486 - die großen Silbernominale ein, zuerst 1504 den berühmten Rübentaler. So fortschrittlich der Erzbischof in Bezug auf Wirtschaft und Verwaltung agierte, so konservativ war er in Glaubensfragen. Er hielt an den Regeln der Augustiner-Chorherren fest und verlangte auch von den Domherren, das Ordenskleid zu tragen. Leonhard konnte nicht verhindern, daß ihm 1514 mit Matthäus Lang von Wellenburg ein Günstling Kaiser Maximilians I. als Koadjutor zur Seite gestellt wurde. Erzbischof Leonhard von Keutschach starb am 8. Juni 1519 im Alter von 77 Jahren und hinterließ seinem ungeliebten Nachfolger ein wohlhabendes und gut strukturiertes Land.