Christian, 1603-1655. Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1622, Creußen. 3.26 g. Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz 164.
GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG IN FRANKEN, BRANDENBURG-BAYREUTH, MARKGRAFSCHAFT
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Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1622, Creußen. 3.26 g. Münzmeister Georg Osten und Christoph Horn. Mit Zeichen henkelloser Krug und Adler auf der Vorderseite sowie das Zeichen c und Löwenschild auf der Rückseite.
Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz 164.
Sehr schön
Anscheinend regelhaft steht auf der Rückseitenumschrift anstatt des sonst auf markgräflich-brandenburgischen Kippermünzen sonst üblichen üblichen Kürzels CR für Crossnae (Krossen) die Fassung GR (Grosnae) für Krossen.
Die Stadt Creußen hatte schon im 17. Jahrhundert überregionale Bedeutung für ihre keramischen Erzeugnisse, insbesondere für ihre Steinzeugkrüge. Hier richteten Georg Osten und Christoph Horn, beide aus dem Herzogtum Braunschweig kommend, mit markgräflicher Genehmigung eine Prägestätte im Jahre 1622 ein, die sie selber betrieben. Der Münzbetrieb ist archivalisch hauptsächlich dokumentiert durch die Eintragungen im Schlagschatzbuch vom 9. Februar bis zum 21. September zum 1622. Als Zeichen der Kippermünzstätte Creußen gilt der henkellose Krug, der auch im Stadtwappen geführt wird (Gebert S. 76, Schön S. 236).
Nach urkundlicher Überlieferung dürfte die Prägung anfangs noch freihand per Hammerschlag vorgenommen worden sein. Noch für Anfang März ist diese Produktionstechnik hier archivalisch dokumentiert. Bald muss ein Prägewerk angeschafft worden sein, wie aus dem vorhandenen Münzbestand hervorgeht, da sich auf den betreffenden individuellen Exemplaren eine regelhafte Stempelstellung dokumentiert: diese Münzen geben sich zu erkennen als Wendeprägung Stempelstellung: 360 Grad respektive 0 Uhr) oder mitunter als Kehrprägung (Stempelstellung 180 Grad respektive 6 Uhr) Bei der Hammerprägung entsteht hingegen eine beliebige Stempelstellung (im gesamten 360 Grad-Spektrum).