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Christian, 1603-1655. Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1622, Erlangen. 3.42 g. Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz -; Wintz/Deuerlein -.

GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG IN FRANKEN, BRANDENBURG-BAYREUTH, MARKGRAFSCHAFT

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Lot number 3507




Estimated price: 400.00 €
Hammer-price / sale price: 500.00 €


Christian, 1603-1655.
Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1622, Erlangen. 3.42 g. Münzmeister Georg Rüdel, Georg Kellner und Hans Neuberger. Mit dem astronomischen Zeichen für Merkur und Löwenschild auf der Vorderseite sowie das Zeichen Schachroch und Adler, den Kopf nach r. gewandt, auf der Rückseite. Mit Punkten als Interpunktionszeichen. 
Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz -; Wintz/Deuerlein -.

Von größter Seltenheit. Kl. Schrötlingsfehler am Rand, fast vorzüglich

Anfang Mai 1622 verkaufte oder verpachtete Jonas Rüdel Anteile an der Prägestätte an ein dreiköpfiges Konsortium unter Bewahrung stiller Teilhaberrechte für sich selbst. Diese Gesellschaft bestand aus Jonas Rüdels Cousin Georg Rüdel, dessen Schwiegervater, dem Amberger Gastwirt, Weinhändler und Ratsherren Hans Neuberger und dem Goldschmied Georg Kellner, den technischen Leiter der Münzstätte Amberg. Jonas Rüdel überließ den neuen Gesellschaftern den Betrieb der Prägestätte Erlangen. Dieses Triumvirat war zuvor vom 11. Januar bis zum 3. April 1622 Eigner der Münzstätte Amberg gewesen (Götz S. 82). Verstöße gegen das Ausfuhrverbot von Silbermünzen und augenscheinliche betrügerische Machenschaften des an der Amberger Münzstätte auch später weiterhin beteiligten Georg Kellner führten zur Verhaftung aller drei Beteiligten am 12. Juli 1622 in Amberg.  Nach deren Festsetzung übernahm offenbar wieder Jonas Rüdel den Münzbetrieb in Erlangen. Die Prägetätigkeit dürfte in Erlangen bis Ende August stattgefunden haben, als letzter Termin zur Entrichtung des Schlagschatzes ist der 31. August 1622 notiert. 

Die unter dem neuen Konsortium geprägten Münzen zeigen als Signet das Planetenzeichen des Merkur.