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Johann Georg III., 1680-1691. 5 Dukaten 1686 (Jahreszahl im Stempel aus 1683 geändert), Dresden. Fb. -; Clauß/Kahnt 550; G. Krug in Hamburger Beiträge zu Numismatik Heft 21 (1967), Seite 163f. Tafel 14-9.

GERMAN COINS AND MEDALS
SACHSEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM

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Lot number 3270




Estimated price: 20,000.00 €
Hammer-price / sale price: 30,000.00 €


Johann Georg III. 1680-1691.
5 Dukaten 1686 (Jahreszahl im Stempel aus 1683 geändert), Dresden.
Geprägt mit den Stempeln des Halbtalers.  IOHAN · GEORG · III · DG · DUX · SAX · IUL · CLIV · ET · MONT ·  Geharnischtes Brustbild r. mit der Rechten das Schwert schulternd, davor Helm//SAC · ROMANI · IMP · ARCHIMARS · ET · ELECTOR · [zwei Fische] · 1686 · Verziertes, vierfeldiges Wappen von Sachsen, Cleve, Jülich, und Berg mit Mittelschild, zu den Seiten die geteilte Münzmeistersignatur C - F (Chr. Fischer).

Fb. -; Clauß/Kahnt 550; G. Krug in Hamburger Beiträge zu Numismatik Heft 21 (1967), Seite 163f. Tafel 14-9.

GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Vermutlich einziges im Handel befindliches Exemplar. Attraktives Exemplar, sehr schön +

Exemplar der Auktion Emporium 68, Hamburg 2012, Nr. 1622. 

Der einzige Sohn des Kurfürsten Johann Georg II. bemühte sich seit seinem Regierungsantritt um die Einrichtung eines stehenden Heeres. Er schuf 1684 die Geheime Kriegskanzlei und reduzierte die übermäßigen Ausgaben für den Hofstaat. Auch die Schaukelpolitik seines Vaters zwischen Kaiser und Frankreich gab Johann Georg III. auf, und schloss sich dem Kaiser an. Auch die Prägung dieses äußerst seltenen Fünfdukatenstückes lässt sich wohl auf einen militärischen Anlass zurückführen - die Erinnerung an die Beteiligung sächsischer Truppen an den Feldzügen gegen die Türken (1683) und die Einnahme von Ofen (1686). Darauf verweist auch Gerhard Krug, der sich bereits 1967 mit dieser äußerst seltenen sächsischen Goldprägung in den „Hamburger Beiträgen zur Numismatik“ (Heft 21) beschäftigte. Hier führt der Autor aus, dass diese Prägung bis in die 1930er Jahre noch gänzlich unbekannt war.

Für die Prägung des Fünfdukatenstückes kamen die Stempel des Halbtalers 1683/86 zur Verwendung. Zu den sächsischen Halbtalern von Johann Georg III. schriebt Krug dass „während die nach dem Zinnaischen Fuß geschlagenen kursächsischen 2/3 Talerstücke zu 16 Groschen recht zahlreich vorkommen, erfreuen sich die [...] nach dem Reichsfuß ausgebrachten und anscheinend in geringerer Zahl geprägten Halbtaler [...] besonderer Wertschätzung.