Süddeutschland. Einseitige Bronzegußplakette o. J.
MEDALS
RENAISSANCE, DEUTSCHLAND
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Einseitige Bronzegußplakette o. J. Modell von dem im 3. Viertel des 16. Jahrhunderts tätigen Monogrammisten AZ. In einer mit einigen Bäumen bestandenen Landschaft sitzt Saturn n. r. und schmiedet auf einem Amboß ein Werkstück. Ihn untestützen dabei zwei mit Hämmern ausgerüstete unbekleidete Schmiedegesellen. Hinter dem Gott befindet sich ein Ofen, mit Werkstücken im Feuer, daneben steht ein weiterer Gehilfe, der mittels einer Stange ein hier verdecktes Essengebläse bedient. Rechts stehen, die Arbeiten am Amboß betrachtend, Venus und Amor, dessen Bogen und Köcher im Vordergrund auf dem Boden liegen. Im Hintergrund eine Flußlandschaft mit einer Wassermühle, einer Burg auf einer Kuppe sowie eine Stadt am Fuße eines Berges. 163,3 mm; 419,26 g. Weber 475.
Alter Guß. Zaponiert, feine Patina, gutes sehr schön
Die ca. 9 mm breite Randzone dieser Bronzeplakette ist undekoriert. Gewöhnlich wird sie indes von einem 7 bis 9 mm starken reliefierten Kranz aus Blättern samt eingestreuten Blüten und Beeren gebildet (siehe Weber, Tafel 139, Abb. 475). Die breite ebene Randzone mag darauf hindeuten, daß diese Plakette einst ein anderes, größeres Objekt, wie z. B. einen Einrichtungsgegenstand oder ein Möbelstück, schmückte. Mittels einer aufgesetzten runden rahmenförmigen Verblendung, die das Bildfeld mit der reliefierten mythologischen Darstellung aussparte, jedoch über die flache Randzone der Plakette hinausgriff, konnte die Plakette so auf ihrer Unterlage ohne jegliche Beschädigungen fixiert werden und somit einst golden glänzend einen Blickfang des sie tragenden Objektes bieten.