Johann Wilhelm, 1678-1690. 1/4 Reichstaler 1682, Frede 21.
GERMAN COINS AND MEDALS
SACHSEN, SACHSEN-JENA, HERZOGTUM
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1/4 Reichstaler 1682, auf den Tod seiner Mutter Maria am 24. August. 7,02 g. Brustbild Marias fast v. v. auf Sockel mit Lorbeerkranz und umgelegter Perlenkette//Altar mit sieben Zeilen Schrift, darauf Totenkopf und Gebein zwischen zwei Arabesken, umher ein geflochtenes Witwenseil.
Frede 21.
Von großer Seltenheit. Feine Patina, vorzüglich
Maria, die Witwe des Herzogs Bernhard, ist am 24. August 1682 im Alter von 51 Jahren gestorben. Der hier angebotene, äußerst seltene Vierteltaler wurde bei der Beisetzung in der Jenaer Stadtkirche verteilt. Bei der lobenden Inschrift der Rückseite, in der Maria als süßeste, beste und frömmste Fürstin gepriesen wird, dürfte wohl etwas übertrieben worden sein. Zumindest hatte Herzog Bernhard ihr vorgeworfen, ein geradezu messalinenhaftes Lotterleben zu führen. Möglicherweise erhob er diese Vorwürfe aber auch nur, um von seinem Verhältnis mit dem hübschen Hoffräulein von Cospoth abzulenken. Wohltätig hatte sich Maria von Tremouille, die Tochter des französchen Marschalls von Turenne, in ihrem Testament erwiesen, demzufolge an ihrem Sterbetag Jenas Studenten 300 Taler und die Stadtarmen 150 Taler erhalten sollten. Die Fürstin war übrigens offenbar keine Schönheit. Lothar Frede bemerkte, daß ihre Gesichtszüge in späteren Jahren in mehr als barockmäßiger Fülle verquollen gewesen seien. Die Gestaltung der Begräbnismünzen hatte Köhler nicht überzeugt, der in seinen Münzbelustigungen ausführte: "Der Avers und Revers ist auch gar sonderlich. Einer Fürstin pflegt man sonst keinen Lorbeer-Krantz aufzusetzen. Die Cordelieres schicken sich zwar wohl um das Wappen, aber nicht um ein Grabmahl."