Stiftsdekoration des evangelischen Freiadligen Damenstiftes Wallenstein zu Homberg, ab 1830 zu Fulda. Bruststern der Äbtissin, 92 x 92 mm, Silber-/Gold (Silber vergoldet)-Faden- und Pailletten-Stickerei, Seide, nahezu alle Befestigungs-Schlaufen vorh
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, HESSEN (-KASSEL), LANDGRAFSCHAFT (BIS 1803 UND 1815 BIS 1866) UND KURFÜRSTENTUM (1803-1807)
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RR II
Exemplar der 32. Auktion der Firma Carsten Zeige in Hamburg am 27. Juni 2009, Kat.-Nr. 115; davor ex 23. Auktion der Firma Karlheinz Müller in Limburg/Lahn am 14. März 1987, Kat.-Nr. 212.
Maria Amalia Gräfin von Schlitz genannt von Görtz, geb. von Wallenstein (1691‒1762) stiftete am 10. Juni 1759 testamentarisch ihre Besitzungen in Homberg (Efze) zur Errichtung eines Stiftes zur Versorgung von gräflichen und adligen unverheirateten Frauen. Die Stiftung wurde mit Datum vom 20. September 1759 von Kaiser Franz I. Stephan (1708-1765, römischer Kaiser seit 1745) bestätigt, und erneut 1785 durch Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel (1720‒1785, reg. seit 1760) sowie 1814 durch Kurfürst Wilhelm I. von Hessen.
1830 wurde das Damenstift nach Fulda verlegt, wo es 1832 das Palais Buseck, das heutige Palais Wallenstein, erwarb. Je nach Kapitelsbeschluß verfügte das Stift über vier bis zwölf Präbenden. Stiftskreuz und Bruststern der Äbtissin wurden mit der Stiftung geschaffen.
Im Jahre 1992 wurde das Stift Wallenstein mit der Körperschaft der Althessischen Ritterschaft verschmolzen. Die letzte Stiftsdame verließ 2006 das Palais Wallenstein und die letzte Äbtissin, Wilhelmine von Sandersleben, starb am 15. April 2010 im Altersheim.