Heiliger Militärischer Konstantinischer Ritterorden vom hl. Georg [Sacro Militare Ordine Constantiniano di San Giorgio]. Kleinod zum Großkreuz, 99,7 x 46,9 mm, Kreuz Gold feinst graviert und emailliert, Krone Gold, Trophäe Silber vergoldet, 99,7 x 46
EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
ITALIEN, KÖNIGREICH NEAPEL UND KÖNIGREICH SIZILIEN (BIS 1816) BZW. KÖNIGREICH BEIDER SIZILIEN (1816-1861)
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II
Anfertigung aus dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts.
Der Legende nach geht der Orden zurück auf eine vom römischen Kaiser Konstantin den Großen (ca. 272/285–337) gegründete Miliz zum Schutze des Labarums (kaiserliche Standarte mit dem Christus-Monogramm "XP"), die 1190 vom byzanthinischen Kaiser Isaak II. Angelus Comnenus als militärischer Orden wieder gestiftet worden sein soll. Gian Andrea Angelo Flavio Comneno, Herzog von Drivasto (gest. 1702), der seine Herkunft auf die byzantinische Dynastie der Angelos Comnenos zurückführte, was Papst Paul III. (Farnese – regierte von 1534 bis 1549) und drei seiner Nachfolger bestätigten, übergab 1697 das Großmeistertum des Ordens an Herzog Francesco I. Farnese von Parma, was 1699 von Kaiser Leopold I. und von Papst Innozenz XII. bestätigt wurde.
Karl VII. (1716–1788) König Beider Sizilien (ab 1759 als Karl III. König von Spanien) übernahm 1734 das Großmeistertum des Ordens nach dem Aussterben der Farnese in Parma 1731 und brachte ihn somit in sein Königreich, wo er bis zu dessen Ende 1860 bzw. bis zur Auflösung der Exilregierung in Rom 1870 als Orden des Königreichs bestand.
Auch nach der Annektion des Königreichs Beider Sizilien durch das Königreich Italien 1860 bzw. der Auflösung der sizilianischen Exilregierung in Rom 1870 bestand und besteht der Orden weiter unter dem Großmeistertum des Oberhaupts der königlichen Familie der Bourbonen Beider Sizilien.