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Österreichisch-Kaiserlicher Orden der Eisernen Krone. 3. Modell (ca. 1850‒1918), Kreuz der Kleinen Dekoration der I. mit der Kriegsdekoration der II. Klasse (seit 1908), Anfertigung der Firma Rothe in Wien zwischen 1908 und 1916, Gold emailliert, ohn

EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
ÖSTERREICH, KAISERREICH (1804-1918)

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Lot number 7251




Estimated price: 2,000.00 €
Hammer-price / sale price: 3,200.00 €


Österreichisch-Kaiserlicher Orden der Eisernen Krone. 3. Modell (ca. 1850‒1918), Kreuz der Kleinen Dekoration der I. mit der Kriegsdekoration der II. Klasse (seit 1908), Anfertigung der Firma Rothe in Wien zwischen 1908 und 1916, Gold emailliert, ohne Eisenring der "Eisernen Krone", 21,2 g, Emaille-Abplatzungen in der Kriegsdekoration, min. Emaille-Chips in den Perlen der Krone und des Bandrings, auf den Kronen-Pendilien Hersteller-Punze "CF" und österreichische Punze für 750er-Gold (3 "Gamskopf" A) von 1866 bis 1922, letztere auch auf dem Tragering, ohne Dreiecksband. BWK1 620; ZK2 2072 oder 2077.


RRR II

Gemäß der Allerhöchsten Entschließung Kaiser Franz Josephs I. (1830‒1916, reg. seit 1848) vom 23. März 1908 zur neuen Feldadjustierung wurden die sogenannten "Kleinen Dekorationen" der Großkreuze und der I. Klasse der österreichischen Orden eingeführt. Die Entschließung sah vor, daß Angehörige der österreichisch-ungarischen Armee und Marine (ausschließlich!) bei allen Anlässen, bei denen sie nicht "en parade" oder in Gala zu erscheinen hatten, die Bruststerne und Kleinode an Schulterbändern der ihnen verliehenen österreichischen-ungarischen Orden nicht mehr zu tragen hatten, was jedoch nicht für den Militär-Maria-Theresien-Orden galt. Stattdessen wurde an der linken Brust, zusammen mit den anderen Dekorationen, ein Ritterkreuz bzw. ein Kreuz III. Klasse mit dem vorschriftsmäßigen Dreiecksband getragen, auf das eine Miniaturauflage zur Kennzeichnung der Höheren Klasse aufgelegt war. Im August 1916 wurden für alle Klassen der Orden und des Militärverdienstkreuzes außer der jeweils untersten solche "Kleinen Dekorationen" eingeführt.

Zusammen mit der Umwandlung des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich in den Österreichischen Verdienstorden im Jahre 1934 führte auch der sog. "Ständestaat" solche Kleinen Dekorationen ein. Gleichermaßen verfuhr Ungarn, wo sich diese Tradition vom Titular-Königreich (1920‒1945), über die Bürgerliche Republik (1946‒1949), die Volksrepublik (1946‒1989) bis zur heutigen Republik Ungarn erhalten hat.

1914 führte auch in Preußen solche Kleinen Dekoration für die höchsten einklassigen Orden bzw. die jeweils höchste Klasse der mehrklassigen Orden ein. Zuletzt sei noch das Fürstentum Liechtenstein erwähnt, dessen 1937 gestifteter Verdienstorden bis in die Gegenwart ebenfalls über solche Kleinen Dekorationen verfügt.

Vgl. hierzu: Hansel, Klaus: Die "Kleinen Dekorationen" hoher und höchster Orden in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und in Preußen. In: Festschrift zum 125jährigen Bestehen des Herold zu Berlin. Berlin 1994. S. 311 ff.