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Ludwig I., 1825-1848. Goldmedaille 1842, Marienb. 4277 (dort unter Maximilian II.); Witt. 2838.

GERMAN COINS AND MEDALS
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH

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Lot number 5417




Estimated price: 12,500.00 €
Hammer-price / sale price: 11,500.00 €


Ludwig I. 1825-1848.
Goldmedaille 1842, von A. F. König, Werkstatt Loos, auf die Vermählung seines ältesten Sohnes Maximilian mit Maria, Prinzessin von Preußen durch Prokuration am 5. Oktober. Beider Köpfe nebeneinander r.//Borussia im Waffenschmuck geleitet die Braut zu Maximilian, der von Bavaria begleitet wird, zu den Seiten Thronstühle. 42,64 mm; 41,53 g.
Marienb. 4277 (dort unter Maximilian II.); Witt. 2838.

GOLD. Von größter Seltenheit. Attraktives Exemplar, min. Kratzer, vorzüglich

Im 19. Jahrhundert war insbesondere bei fürstlichen Personen der Abschluß eines Ehevertrags durch Stellvertretung (Prokuration) möglich. Dieser Vermählung, bei der der abwesende Teil durch einen Bevollmächtigten vertreten wurde, folgte regelmäßig eine nochmalige Einsegnung des Paares.

Der älteste Sohn König Ludwigs I. und der Königin Therese wurde am 28. November 1811 in München geboren. Sein Studium in Göttingen und Berlin, ausgedehnte Reisen und Kontakte zu Wissenschaftlern verschiedener Fächer führten dazu, daß Maximilian II. während seiner Regierung u. a. durch Gründung der Historischen Kommission der Akademie der Wissenschaften und durch die Berufung zahlreicher Wissenschaftler die Forschung und die Künste stark förderte.

Als Kurprinz heiratete er am 12. Oktober 1842 in München die 17jährige preußische Prinzessin Marie, mit der er eine glückliche Ehe führen und die beiden Söhne und Nachfolger Ludwig und Otto haben sollte. Die Kronprinzessin hielt sich am liebsten in dem von Maximilian wiederaufgebauten Schloß Hohenschwangau auf und wurde eifrige Bergsteigerin.

Nach der Abdankung seines Vaters 1848 war die deutsche Frage das wichtigste politische Problem König Maximilians II. Er überließ die Leitung der Außenpolitik weitgehend seinem aus Österreich stammenden Minister Ludwig von der Pfordten, der sich eng an Österreich anlehnte und die Trias-Idee verfocht, die den Zusammenschluß der deutschen Mittelstaaten unter bayerischer Führung als dritte Macht neben Preußen und Österreich vorsah. In der Innenpolitik wurden in der Regierungszeit Maximilians II. bedeutende Reformen wie die Einführung der Ministerverantwortlichkeit, die Trennung von Verwaltung und Justiz, die Einführung von freien Wahlen, Versammlungsfreiheit und Schwurgerichten durchgeführt. Der König, von dem in München heute die von ihm bebaute Maximilianstraße zeugt, starb am 10. März 1864 im Alter von 52 Jahren in München.