Unter Schweden. Gustav II. Adolf, 1631-1632. 1/2 Reichstaler 1634, vermutlich in Stockholm geprägt, Ahlström 15; Hildebrand I, S. 193, 190.
GERMAN COINS AND MEDALS
POMMERN, WOLGAST, STADT
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1/2 Reichstaler 1634, vermutlich in Stockholm geprägt, auf seine Beisetzung am 22. Juni 1634. 13,90 g. Münzmeister Hinrich Martens.
Ahlström 15; Hildebrand I, S. 193, 190.
R Hübsche Patina, sehr schön
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 194, Osnabrück 2011, Nr. 3526.
Die Bestattung von König Gustav II. Adolf fand erst etwa eineinhalb Jahre nach seinem Tod statt. Die Vorbereitungen begannen in Deutschland mit der Einbalsamierung des königlichen Leichnams in Weissenfels. Dann wurde der Sarkophag in einem Trauerzug zur Hafenstadt Wolgast geführt, von wo aus er nach Schweden überführt werden sollte. In Wolgast fand im Juli 1633 eine Prozession und Leichenpredigt statt, bei der auch Münzen unter die Teilnehmer ausgeworfen und verteilt wurden. Der königliche Leichnam wurde dann per Schiff über die Ostsee nach Nyköping transportiert, wo er bis zum folgenden Sommer verblieb. Am Tag der Bestattung, dem 22. Juni 1634, versammelten sich alle geladenen Trauergäste bei Brännkyrka vor den Toren Stockholms, um an der feierlichen Prozession zur Riddarholmkirche teilzunehmen. Der Rentmeister Hans Jörensson stieß am Stadttor zum Trauerzug und warf Münzen unter dem Volk aus. Als die Zeremonien abgeschlossen waren, wurden auch "Ehrenpfennige" an diejenigen Trauergäste verteilt, für die die Teilnahme am Begräbnis besonders beschwerlich war.