Kaiser Josef I., 1705-1711. Silbermedaille 1707, F. u. S. 4194; Hildebrand I, S. 549, 118; Slg. Whiting 144; Stenström (NNÅ 1945) 133.
GERMAN COINS AND MEDALS
SCHLESIEN, HERZOGTUM
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Silbermedaille 1707, von A. Karlsteen, auf die durch den schwedischen König Karl XII. bewirkte Garantie der freien Religionsausübung der schlesischen Protestanten am 1. September. Geharnischtes Brustbild des schwedischen Königs Karl XII. r. mit umgelegtem Mantel//Rauchende Urne auf Podest mit dem Monogramm Christi zwischen Alpha und Omega, daneben Landschaft. 52,10 mm; 58,15 g.
F. u. S. 4194; Hildebrand I, S. 549, 118; Slg. Whiting 144; Stenström (NNÅ 1945) 133.
RR Feine Patina, vorzüglich
Exemplar der Slg. der Freiherren Bonde, Ericsberg, Teil 2, Auktion Fritz Rudolf Künker/Nordlind 145, Osnabrück 2008, Nr. 7409.
Karl XII. hatte bei seinen Feldzügen nach Polen und Sachsen die schlechte Situation der schlesischen Protestanten kennengelernt. Nach langen Verhandlungen und Drohungen seitens des schwedischen Königs wurde im Vertrag von Altranstädt vom 1. September 1707 mit Kaiser Josef I. vereinbart, daß den schlesischen Protestanten die bereits im Westfälischen Frieden 1648 versprochene Religionsfreiheit tatsächlich zugestanden werde. Die von der katholischen Priesterschaft geschlossenen evangelischen Kirchen sollten wieder geöffnet werden. Karl XII. beauftragte seinen Gesandten, Freiherr von Stralenheim, mit der Kontrolle der schlesischen Religionsfreiheit.
Die Rückseiteninschrift erläutert die Darstellung: AD COELVM LIBERIORE VIA SACRIS SILESIÆ EVANGELICÆ RESTITVTIS A MDCCVII (= "[Der Rauch steigt] zum Himmel, ohne länger gehindert zu werden, seit die Kirchen des evangelischen Schlesiens im Jahr 1707 wieder geöffnet wurden").