Kaiser Josef I., 1705-1711. Silbermedaille 1708, F. u. S. 4206; Hildebrand I, S. 554, 130; Wohlfahrt 08 029; Slg. Whiting -; Brozatus -.
GERMAN COINS AND MEDALS
SCHLESIEN, HERZOGTUM
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Silbermedaille 1708, von Chr. Wermuth, auf die durch den schwedischen König Karl XII. bewirkte Garantie der freien Religionsausübung der schlesischen Protestanten am 1. September 1707 und die öffentlichen Gebete evangelischer Kinder und Jugendlicher in Schlesien. Betende Kinderschar auf einer Klippe, darüber fliegen sieben Tauben über das Meer zu einer weiteren Klippe mit der Arche Noah//Sechs Zeilen Schrift mit der Jahreszahl als Chronogramm. 34,52 mm; 14,22 g.
F. u. S. 4206; Hildebrand I, S. 554, 130; Wohlfahrt 08 029; Slg. Whiting -; Brozatus -.
Von großer Seltenheit. Sehr schön
Exemplar der Slg. der Freiherren Bonde, Ericsberg, Teil 2, Auktion Fritz Rudolf Künker/Nordlind, Osnabrück 2008, Nr. 7416.
Karl XII. hatte bei seinen Feldzügen nach Polen und Sachsen die schlechte Situation der schlesischen Protestanten kennengelernt. Nach langen Verhandlungen und Drohungen seitens des schwedischen Königs wurde im Vertrag von Altranstädt vom 1. September 1707 mit Kaiser Josef I. vereinbart, daß den schlesischen Protestanten die bereits im Westfälischen Frieden 1648 versprochene Religionsfreiheit tatsächlich zugestanden werde. Die von der katholischen Priesterschaft geschlossenen evangelischen Kirchen sollten wieder geöffnet werden. Karl XII. beauftragte seinen Gesandten, Freiherr von Stralenheim, mit der Kontrolle der schlesischen Religionsfreiheit.
Die Rückseiteninschrift hebt hervor: SERMO LEONE DEI SVECO SLESIAE STAT IGNORA (= "Dank des schwedischen Löwens ist das Wort Gottes in der schlesischen Erde eingepflanzt").