Jobst Edmund von Brabeck, 1688-1702. Dukat 1694, Hildesheim. 3.48 g. Mehl 635; Fb. 1322.
GERMAN COINS AND MEDALS
HILDESHEIM, BISTUM
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Dukat 1694, Hildesheim. 3.48 g. IODOC • EDMVND • D Ü G Ü EP = HILD Ü S Ü R Ü I Ü PR Û Brustbild des Bischofs l. mit langer Perücke und Käppchen bedeckt//IN PACE ET ÆQVITATE Dreifach behelmter Wappenschild, dahinter Krummstab und Schwert.
Mehl 635; Fb. 1322.
GOLD. Von größter Seltenheit. Vorzüglich-Stempelglanz
Exemplar der Auktion Heritage 3029, New York 2014, Nr. 30075.
Die Nachfolgefrage auf dem Kölner Bischofsthron nach dem Tod Maximilian Heinrichs 1688 wurde von großen Unstimmigkeiten begleitet, die sich zu einem Krieg zwischen Louis XIV. und dem Reich entwickelten. Das Domkapitel zu Hildesheim hielt sich aus dieser Situation heraus, indem es keinen Wittelsbacher zum Fürstbischof ernannte. Stattdessen wurde der bereits 69 Jahre alte Jobst Edmund von Brabeck zum Fürstbischof gewählt. Jobst Edmund, *11.11.1619, stammte aus dem Haus Brabeck zu Letmathe. Seine Ausbildung fand neben der Heimat auch in Italien und Frankreich statt. In Münster erhielt er ein Kanonikat, das er 1667 verließ um im Jahr darauf ein Domkanonikat in Hildesheim zu übernehmen. 1669 wurde er von Maximilian Heinrich zum Statthalter von Hildesheim berufen. Im November 1688 nahm er nach einer Bedenkzeit von vier Wochen die Wahl zum Fürstbischof durch das Domkapitel an, die im Folgejahr durch Papst und Kaiser bestätigt wurde. Jobst Edmund leitete auch Bergbauunternehmungen im Harz an. Am 13.8.1702 starb er und wurde im Hildesheimer Dom bestattet.