Joachim II., 1535-1571. Portugalöser zu 10 Dukaten 1570, Berlin. 35.21 g. Bahrf. 457; Fb. 2135; v. Arnim (Ducaten) 14 Anm.
GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM
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Portugalöser zu 10 Dukaten 1570, Berlin. 35.21 g. Ê Ù IOACHIM x Z ² D ² G ² MARCHIO ² BRANDEMBVR / Ê ELECTOR ² DVX ² PRVSSIE ² 1570 Verziertes, sechsfeldiges Wappen mit Mittelschild, darüber Kurhut//Ê IN ² XP–O ² CRVCIFIXO ² PENDET ² SALVS ² NR–A Kreuz des Portugiesischen Christus-Ordens, in den Winkeln Verzierungen, umher Kranz aus Arabesken und Schnörkeln. Kluge, Die kurbrandenburgische Goldmünzenprägung im 16. Jahrhundert, in: Numismatische Zeitschrift 103, Wien 1995, Nr. 19 (dort dieses Exemplar erwähnt);
Bahrf. 457; Fb. 2135; v. Arnim (Ducaten) 14 Anm.
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Feine Goldpatina, Henkelspur, kl. Schrötlingsfehler auf der Rückseite, sehr schön
Exemplar der Auktion Adolph Hess AG 253, Luzern 1983, Nr. 351 (ehemals aus dem Herzoglichen Kabinett Gotha) sowie der Slg. Gunther Hahn, Auktion Fritz Rudolf Künker 300, Berlin 2018, Nr. 7.
Die Portugalöser oder auch Portugaleser gehen auf die große portugiesische Goldmünze Portuguez zurück und wurden insbesondere im Norden Deutschlands hergestellt, wo die portugiesische Handelsmünze ebenfalls umlief. Drei Wertstufen wurden für den Portugalöser entwickelt, nämlich zu 10, 5 und 2 ½ Dukaten. Wie die Hamburger Prägungen trägt auch dieses Exemplar noch das portugiesische Kreuz auf der Rückseite. Der Vertrauensmann Joachims II. Lippold, übte auch das Münzmeisteramt aus. Carl Friedrich Pauli schreibt in seiner Allgemeinen preußischen Staatsgeschichte (Band 3, Halle 1762, S. 218) über diesen: „Noch vor dem letztern Weihnachtsfest (1569) hatte er dem Churfürsten eine goldene Kette 15 Pfund schwer abgeschwatzt, Portugaleser daraus gemünzet, und zum Theil solche zum neuen Jahrsgeschenk ausgegeben, zum Theil auf andere Art veräußert“ (zitiert nach Heinz Fengler, 700 Jahre Münzprägung in Berlin, Berlin 1976).