ATREBATES. Ô-Stater, 55/50 v. Chr.; 5.61 g.
CELTIC COINS
BELGICA
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Ô-Stater, 55/50 v. Chr.; 5.61 g. Buckel, unten A//Stilisiertes Pferd r. zwischen Punkten und Halbmonden und S-Ornament unter dem Pferd sowie reich ornamentiertes "Fundament". de la Tour 8707 (Morini); Delestrée/Tache vergl. 244; Rudd, Ancient British Coins 19 ("Gallic Imports: Atrebates"); Slg. Flesche -; Van Arsdell p. 75, 87-1.
Sehr schön
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 288, Osnabrück 2017, Nr. 29.
Inzwischen gehen auch Delestrée/Tache (I, S. 66) davon aus, daß die einseitigen Statere nicht nur von den Ambiani, sondern auch den Nachbarstämmen geprägt wurden. Schon de la Tour hat den hier vorliegenden, sehr seltenen Sondertyp der "statères unifaces" (mit dem A im Avers und dem S im Revers) nicht mehr den Ambiani, sondern den Morini zugeschrieben (de la Tour 8707). Daß diese Emission tatsächlich aber den Atrebates zugeordnet werden muß hat Chris Rudd herausgearbeitet (Rudd, Ancient British Coins 19): 1. Das A im Avers (das meist ein ligiertes AT ist) steht für Atrebates und 2. findet sich der hier vorliegende Münztyp als 'gallic import' in der Britannia extrem selten ("excessively rare") im Gegensatz zu den Prägungen der Ambiani (Rudd, Ancient British Coins 16) oder Morini (Rudd, Ancient British Coins 40/43), die als Importmünzen in England zu Hunderten gefunden werden; somit muß der prägende Stamm unserer Münze ein eher küstenferner sein, dafür kommen aber nur die Atrebates in Frage.