MORINI. Ô-1/4 Stater, Typ "à l'arbre è à la ligne brisée", nach 50 v. Chr.; 1.40 g.

MORINI.
Ô-1/4 Stater, Typ "à l'arbre è à la ligne brisée", nach 50 v. Chr.; 1.40 g. Flacher Rundbuckel//Baumartiges Symbol zw. zwei Bändern, darüber Kreis (Sonne?); darunter zwei Rosetten über Sichel (?), ganz unten liegende Mondsichel zwischen zwei Pseudolettern. de la Tour 8722; Delestrée/Tache 253; Depeyrot VI, 295; Rudd, Ancient British Coins vergl. 189/43; Slg. Flesche vergl. 227.


Sehr schön

Exemplar der Auktion Münzzentrum 173, Köln 2015, Nr. 11.

Wegen der Ähnlichkeit der Münzen der Morini und Cantii (Südengland) liegt die Vermutung nahe, daß die Morini infolge des Bellum Gallicum nach Südengland (Kent) - zumindest in Teilen - ausgewandert sind und ihre Prägung/Prägetypen mitgenommen haben (tatsächlich gibt es Morini-Münzen mit schiffsähnlichen Motiven: Delestrée/Tache 249; Scheers p. V, 116). Die Primärprägung stammt sicher aus Nordfrankreich, da alle Delestrée/Tache-Varianten nachweislich im Sommegebiet gefunden wurden (Delestrée/Tache 250-253). Im ABC wird der Typ sowohl als gallischer Import (ABC 43) als auch als genuine Prägung der Cantii/Cantiaci (ABC 189) aufgeführt (ABC 43 entspricht dabei Delestrée/Tache 250/251 und ABC 189 entspricht Delestrée/Tache 252/253).