Sancho I., 1185-1211. Morabitino (180 Dinheiros), Coimbra. 3.80 g. Fb. 1; Gomes 04.10.
EUROPEAN COINS AND MEDALS
PORTUGAL, KÖNIGREICH
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Morabitino (180 Dinheiros), Coimbra. 3.80 g. +SANCIVS REX PORTVGALI König reitet mit Schwert und Kreuzzepter nach r.//+IN NE PTRIS I FILII SPS SCIA Wappen von Portugal, je ein Stern in den Winkeln.
Fb. 1; Gomes 04.10.
GOLD. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Sehr attraktives Exemplar, vorzüglich
Sancho I. genannt "o Povoador" (der Besiedler), wurde am 11. November 1154 in Coimbra als Sohn König Alfons I. (1128-1185) und seiner Gemahlin Mathilde geboren. Nach dem Tod seines Vaters bestieg er den Thron und versuchte, die Besiedlung des von den Mauren zurückeroberten Landes durch den Zisterzienserorden voranzutreiben. Anfängliche militärische Erfolge, wie die Eroberung der Stadt Silves, wurden jedoch durch eine arabische Gegenoffensive zunichte gemacht. Ausgelöst durch eine Auseinandersetzung um die Gültigkeit der Ehe seiner Tochter Teresa mit König Alfons IX. von Kastilien und León (1188-1230) verhängte die katholische Kirche 1195 das Interdikt über Portugal. Sancho I. war mit Dulce von Barcelona (um 1160-1198) verheiratet, mit der er 10 Kinder zeugte, doch werden ihm auch zahlreiche außereheliche Beziehungen nachgesagt. Unter Sancho I. und seinem Nachfolger Alfonso II. (1211-1223) wurden erstmals Goldmünzen geprägt, deren Rückseiten bereits das typisch portugiesische Münzbild der "Quinas" zeigen - fünf kreuzförmig angeordnete Schilde mit jeweils vier Punkten darauf (vgl. den Kommentar bei Kluge, B.: Numismatik des Mittelalters. Handbuch und Thesaurus Nummorum Medii Aevi, Berlin / Wien 2007, S. 134 und Salgado, J. S.: Moedas de ouro de Portugal. Séculos V-XX, Lissabon 2006, S. 38-43).