Nero, 54-68. Æ-Hemidrachme, Jahr 14 (= 67/68), Alexandria (Aegyptus); 16.78 g.
ROMAN COINS
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Æ-Hemidrachme, Jahr 14 (= 67/68), Alexandria (Aegyptus); 16.78 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Tyche steht l. mit Steuerruder und Füllhorn. Dattari/Savio 6646 (dies Exemplar); Geissen 212 und 216; RPC 5319.
Von großer Seltenheit. Schön-sehr schön
Exemplar der Sammlung Giovanni Dattari.
Bis zum 9. Regierungsjahr Neros war der Diobol das größte unter römischer Herrschaft in Ägypten geprägte Bronzenominal (die Zuweisung der Großbronze RPC Suppl. S3-I-5002A nach Ägypten halten wir für höchst fraglich). Claudius hatte den Versuch gestartet, die Lücke im Nominalsystem zwischen dem Æ-Diobol und der B-Tetradrachme mit der Prägung von B-Drachmen und B-Didrachmen zu verringern. Nero setzte dieses Experiment zu Beginn seiner Regierung zunächst fort; da diese häufig subaeraten kleinen Silbernominale aber nicht akzepiert wurden, startete Nero ab dem 9. Regierungsjahr ein Experiment mit Æ-Drachmen. Zu den Æ-Drachmen kam ab dem 10. Regierungsjahr die Æ-Hemidrachme. Die Prägemenge dieser neuen Bronzenominale war unter Nero offenbar noch gering, denn die Stücke sind außerordentlich selten: Richard Pincock (NC 1995, S. 266 ff.) konnte insgesamt lediglich 11 unter Nero geprägte Æ-Drachmen feststellen; Erik Christiansen (The Roman Coins of Alexandria. Quantitative Studies, Aarhus 1988) zählt 12 neronische Hemidrachmen, abgesehen von den Exemplaren der Sammlung Giovanni Dattari 276 und 277 alle in Museen. Von der vorliegenden Hemidrachme kannte Erik Christiansen lediglich vier Exemplare, alle in Museen: Zwei in Köln (Geissen 212 und 216), ein Exemplar in der Sammlung der American Numismatic Society in New York (1973.56.419) sowie ein Exemplar in der Sammlung Dr. Christian Friedrich August Schledehaus im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück (Inv. B8/458; Thormann 179). Das vorliegende Exemplar ist also wahrscheinlich das einzige Stück im Handel.