Silbermedaille 1704, Forster 84; Slg. Julius -; Senk 103 (dort als Goldmedaille zu 4 Dukaten).
GERMAN COINS AND MEDALS
AUGSBURG, STADT
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Forster 84; Slg. Julius -; Senk 103 (dort als Goldmedaille zu 4 Dukaten).
Hübsche Patina, min. Henkelspur, Felder leicht berieben, vorzüglich
Aus der Sammlung Eberhard Link.
Exemplar der Auktion Haak 12, Wiesbaden 1979, Nr. 209.
Nachdem Bayern im Spanischen Erbfolgekrieg ein Bündnis mit Frankreich geschlossen hatte, und die Truppen bereits Memmingen und Ravensburg besetzt hatten, rückte der Kurfürst von Bayern am 6. Dezember 1703 gegen Augsburg vor. Er ließ Laufgräben bis kurz vor die Stadt bauen, von welchen das Bombardement seinen Anfang nahm. Es dauerte bis zum 15. Dezember, dann rückten die Franzosen unter Marschall Marsin in die Stadt ein. Sie plünderten die Stadt völlig aus; viele Familien wurden obdachlos, und Lebensmittel wurden rar, was die Gier der Truppen aber nicht einschränkte. Der Kurfürst von Bayern ließ daraufhin eine Bestimmung über die Verpflegung der Truppen anschlagen, aber jeder Bürger, der sich darauf berief, war den Schlägen und Mißhandlungen durch die Franzosen ausgeliefert. Dieser Zustand änderte sich erst am 13. August 1704, als das bayerisch-französische Heer in der Schlacht von Höchstädt durch Prinz Eugen von Savoyen und den Herzog von Marlborough vollständig vernichtet wurde. Am 16. August rückte die französische Besatzung in größter Eile aus Augsburg ab; nicht jedoch ohne den Versuch, die Stadt vorher niederzubrennen, was aber glücklicherweise fehlschlug.