Silberjeton 1596, v. Loon I, S. 488; Dugniolle 3407; Betts 17.
EUROPEAN COINS AND MEDALS
NIEDERLANDE, MEDAILLEN (HISTORIEPENNINGEN)
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Errata : Zur Prüfung/For further investigation
v. Loon I, S. 488; Dugniolle 3407; Betts 17.
In Silber sehr selten. Sehr schön
Exemplar der Auktion Schulman 344, Amsterdam 2014, Nr. 1241.
Arion von der griechischen Insel Lesbos war ein bekannter Sänger und Poet des 7. Jahrhunderts v. Chr. Er lebte am Hof des Tyrannen Periander von Korinth und machte sich um die Chorlyrik und die Vollendung des Dithyrambos verdient. Dem bei Ovid, Fasten, Buch 2, Verse 95 ff. überlieferten Mythos gemäß vergrößerte Arion seinen Reichtum und seine Berühmtheit durch die Teilnahme an einem Sängerwettstreit in Sizilien. Als er reich beschenkt mit seiner Siegerprämie auf einem Schiff zurück nach Korinth fuhr, bedrängten ihn die Seemänner, die seine Reichtümer begehrten, und stellten ihn vor die Wahl: Entweder er würde sich ins Wasser stürzen und ertrinken oder sie würden ihn auf dem Schiff ermorden. Arion, seiner ausweglosen Lage bewusst, erbat sich, ein letztes Lied spielen zu dürfen, bevor er ins Meer sprang. Die Seemänner ließen ihm seinen Wunsch. Durch das Lied wurden allerdings Delfine angelockt, die Arion vor den Fluten des Meeres retteten. Er blieb unversehrt und die Schiffsleute hatten das Nachsehen.
Diese Legende wurde auf dem vorliegenden Jeton abgebildet: In diesem Sinne stellen sich die Niederländer als Arion selbst dar, die den Spaniern (= den Seemännern) ein Schnippchen geschlagen haben.