Friedrich Wilhelm II., 1786-1797. Silbermedaille 1793, Marienb. 3300; Sommer A 40.
GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH
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Silbermedaille 1793, von D. F. und F. W. Loos, auf die Vermählung seines Sohnes, Kronprinz Friedrich Wilhelm, mit Luise Auguste Wilhelmine Amalie von Mecklenburg-Strelitz. Brustbilder des Paares nebeneinander l.//Der Kriegsgott mit Schild und Lanze führt an der Hand einen jungen Krieger in antikem Gewand der auf einem Sockel sitzenden Göttin der Fruchtbarkeit zu. 42,86 mm; 27,80 g.
Marienb. 3300; Sommer A 40.
R Hübsche Patina, kl. Randfehler, winz. Kratzer, vorzüglich
Luise, die legendäre preußische Königin, die sich in den Friedensverhandlungen mit Napoléon als geschickte Vermittlerin erwies, starb bereits am 19.7.1810 im Alter von 34 Jahren an Tuberkulose. Sie war die Mutter der späteren Könige Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. (1861-1888).
Friedrich Wilhelm III. geboren am 3.8.1770 in Potsdam, übernahm 1797 ein verschuldetes Land von seinem Vater, dessen verschwenderische Art seinem eigenen pflichttreuen, nüchternen, konservativen und geistig nur mäßig interessierten Naturell widersprach. Er pflegte einen beinahe kleinbürgerlichen Lebensstil und gewann schon als Kronprinz mit der Liebesheirat der hübschen mecklenburgischen Prinzessin Luise eine gewisse Popularität. Nachdem er die von seinem Vater mit dem Frieden von Basel 1795 begonnene frankreichfreundliche Politik zunächst fortgesetzt hatte, ließ er sich 1806 in den Krieg gegen Napoleon ziehen. Nach katastrophalen Niederlagen in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt brach das gesamte preußische Militär- und Staatssystem zusammen. Durch den Frieden von Tilsit, dessen Bedingungen die Königin Luise mit einem persönlichen Besuch bei Napoléon zu mildern versucht hatte, verlor Preußen alle Gebiete westlich der Elbe sowie den gesamten Gewinn aus der zweiten und dritten polnischen Teilung. Diese Niederlage und der frühe Tod seiner geliebten Gemahlin Luise 1810 gehörten zu den schwersten Momenten im Leben des Königs. In diesem Moment der Schwäche ließ Friedrich Wilhelm III. die bedeutenden Staatsreformen in allen Bereichen zu, mit denen insbesondere die Namen Stein, Hardenberg, Scharnhorst und Gneisenau verbunden sind. Erst 1813 schloß er sich zögerlich Rußland an. Das preußische Militär war schließlich maßgeblich am Sieg über Napoléon in der Schlacht bei Waterloo beteiligt. Im Zuge der Restauration machte der König einen Teil der Reformen rückgängig und löste auch seine Versprechen einer Verfassung nicht ein. Der bescheidene König Friedrich Wilhelm III. dessen Hauptleistung wohl der Aufbau einer vorbildlichen Verwaltung war, starb am 7. Juni 1840 in Berlin, das durch den Architekten Karl Friedrich Schinkel ein neues Gesicht erhalten hatte.